Hannover 96 gewinnt in Barsinghausen das A-Junioren-Pokalfinale

BARSINGHAUSEN (red).

Hannover 96 hat den Niedersachsenpokal der A-Junioren gewonnen. In einem sehenswerten Finale vor rund 1.000 Zuschauern im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion gab es einen 4:2-Erfolg nach Verlängerung (2:2, 1:1) für die jungen „Roten“, die sich damit für den DFB-Pokal 2022/23 qualifiziert haben. Für die 96er war es der elfte Titel in der inzwischen 70-jährigen Wettbewerbsgeschichte. In einem über weite Strecken ausgeglichenen und kampfbetonten Spiel waren es die Osnabrücker, die zunächst besser in die Begegnung fanden. So scheiterte Arvin Moulai in der 9. Minute an der Latte des Hannoveraner Tores. In der 26. Minute dann aber die bis dahin verdiente VfL-Führung: nach einem Schuss von Jannik Zahmel war es Jannik Pantke, der wohl noch mit den Haarspitzen einnetzte. Nach einer halben Stunde kam 96 dann etwas überraschend durch Nicolo Tresoldi durch einen direkt verwandelten Freistoß zum Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel hatten zunächst die Hannoveraner die besseren Möglichkeiten durch Joyce Philippe Luyeye-Nkula, der sich bei dieser Aktion verletzte, und fast unmittelbar danach durch den dafür eingewechselten Lennart Garlipp. Die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung der 96er fiel in der 68. Minute. Tresoldi war im Strafraum der Lila-Weißen gefoult worden und den fälligen Strafstoß verwandelte Adem Podrimaj souverän. Aber der VfL kam in einer nun zerfahrenen Begegnung nach feiner Einzelleistung und einem Schuss aus 16 Metern durch Tom-Julian Kanowski noch einmal zurück ins Spiel (73.)

Tresoldi vergab eine weitere Riesenmöglichkeit für Hannover und so ging es in die Verlängerung. Hier wurde die vermeintliche Führung für 96 wegen einer Abseitsstellung von DamionSura zunächst nicht gegeben, aber als der drei Minuten zuvor eingewechselte Marcel Rau in der 107. Spielminute nach einem Eckball für Hannover traf, war der Widerstand des Bundesligaabsteigers aus Osnabrück gebrochen. Das Traumtor des Tages fiel acht Minuten vor dem Spielende: Tresoldi erhöhte per Fallrückzieher noch auf 4:2, so dass 96-Kapitän Adem Podrimajschließlich bei der Siegerehrung durch NFV-Präsident Günter Distelrath den Pokal entgegennehmen konnte. „Meine Mannschaft hat ein überragendes Finale gespielt und über 120 Minuten einen tollen Gemeinschaftssinn bewiesen. Jetzt können die Jungs verdientermaßen alles raushauen und ordentlich feiern“, freute sich 96-Coach Stephan Schmidt. Sein Kollege auf Osnabrücker Seite, Christopher Fetz, gratulierte dem Kontrahenten, der „in der Verlängerung vielleicht einen Tick besser war“, zollte aber auch seiner Mannschaft ein großes Kompliment. „Es war ein großartiges Finale, in dem Nuancen entschieden haben. Unsere Spieler haben trotz der Abstiegsenttäuschung noch einmal alles gegeben.“

Foto: NFV