Heizen mit Holz: Jetzt schon an den Winter denken

Pellets sind derzeit günstig im Preis

REGION (red). Viel Holz für wenig Geld: Wer jetzt schon an die kalte Jahreszeit denkt und sich mit Holz oder Pellets bevorratet, kann richtig sparen. Der Landvolk-Pressedienst berichtet, dass eine Tonne Pellets im August im Schnitt 223,72 Euro kostet und damit im Schnitt 6,3 Prozent weniger als im August 2019. Das entspricht einem Preis pro Kilowattstunde Wärme von 4,47 Cent. Da Heizöl ebenfalls weiter im Preis gesunken ist, besteht dem gegenüber ein Preisnachteil von 11,4 Prozent, aber der Vorteil zu Erdgas liegt bei knapp 29 Prozent und bleibt somit stabil. „Im Sommer sind Pellets am günstigsten“, erklärt der Geschäftsführer des Deutschen Energieholz und Pellets-Verbandes (DEPV), Martin Bentele. Jetzt ist die Zeit das Lager für den Winter zu befüllen. Im Herbst wird der Preis für die kleinen Presslinge wieder etwas anziehen, wie im Jahreszeitenverlauf üblich. Beim Kauf von Pellets sollte unbedingt auf hochwertige Ware mit dem ENplus-Siegel geachtet werden, empfiehlt Bentele. In Norddeutschland ist der Preis der Pellets etwas günstiger als im Süden des Landes. Wer möchte, kann sich das Holz im Wald auch selber schlagen oder Schadholz sammeln, ähnlich wie beim Selbstpflücken von Obst. Dafür gelten allerdings bestimmte Voraussetzungen. Der sogenannte Selbstwerber haftet für sich und alle durch ihn oder seine Helfer im Rahmen des Einsatzes verursachten Schäden. Er muss durch Unterschrift bestätigen, dass das Holz nur privat und im Eigenverbrauch aufgearbeitet und genutzt wird. Es ist unbedingt Schutzkleidung zu tragen. Beim Einsatz von Motorsäge und Seilwinde sollte nicht allein gearbeitet werden. Der Verband privater Waldbesitzer in Niedersachsen weist auf ein Markblatt zur Selbstwerbung hin, das unter hier abrufbar ist. Beispielsweise darf an Sonn- und Feiertagen kein Holz aus dem Wald geholt werden und auch nicht bei Gewitter oder starkem Wind. Bedingt durch Schädlinge und Sturmschäden liegt zurzeit viel Schadholz in den Wäldern, das vorwiegend zu Brennholz verarbeitet wird. In Deutschland ist die Fläche auf 285.000 Hektar (ha) gestiegen. Das Schadholzaufkommen liegt in Niedersachsen im Jahr 2020 für die ersten beiden Quartale bei 2,6 Millionen Festmeter. Die Prognosen für das dritte und vierte Quartal 2020 lassen sowohl beim Schadholz als auf bei der Entwicklung der Freiflächen ein gleichbleibend hohes Niveau im niedersächsischen Wald erwarten. Das Heizen mit Holz gilt als klimaneutral. Holz setzt bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid frei, wie es vorher während des Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen hat.

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