„Helden bitte melden“: Johanniter suchen zur Krisenbewältigung ehrenamtliche Helfer

REGION (red).

Gut vorbereitet zu sein, ist in Krisenzeiten ausschlaggebend. Aktuell ist die Entwicklung der Corona-Lage noch gänzlich unbekannt. Grund genug, für die Johanniter des Landesverbandes Niedersachsen/Bremen ihren Helferstamm aufzustocken. Gesucht werden Menschen, die sich ehrenamtlich einbringen und helfen wollen. Erwünscht sind speziell Helfer mit Erfahrung im Rettungs-, Sanitätsdienst oder im Pflegebereich. Angesprochen sind etwa ehemalige Ehrenamtliche, Zivildienstleistende und Freiwillige wie BFD-ler oder FSJ-ler mit Rettungsdienst- oder Sanitätsdiensthintergrund. Aber auch ehemalige Zivilschutz-Verpflichtete (Männer, die sich in den 1970er Jahren statt für die Bundeswehr für den Zivilschutz entschieden hatten und sich gemäß dem Katastrophenschutzgesetz für zehn Jahre verpflichteten). Ebenso werden Frauen und Männer zwischen 18 und 60 Jahren gesucht, die als Pflegehelferinnen oder examinierte Pflegekraft, als Rettungssanitäter/-in oder -assistent/-in im Rettungsdienst oder mindestens Sanitätshelfer/in im Katastrophenschutz oder als Ausbilder/-innen qualifiziert sind: „Wir wollen gut vorbereitet sein. Deshalb suchen wir Menschen, die eine medizinische Vorbildung haben, welche über einen Erste-Hilfe-Kurs hinausgeht. Interessierte Helfer können sich bei uns melden und sich in eine Helferliste eintragen,“ sagt Hannes Wendler, Mitglied im Landesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe in Niedersachsen und Bremen. „In besonderen Situationen, wenn Unterstützung gebraucht wird, werden wir mit den Helfern auf der Liste Kontakt aufnehmen. Das ist zunächst nur eine Vorsichtsmaßnahme,“ sagt Hannes Wendler. Für Personen mit Interesse am Helfen und ohne medizinische Qualifikation, beispielsweise LKW-Fahrer oder Hauswirtschaftskräfte, schauen die Johanniter individuell nach einem möglichen Einsatzgebiet. Diese zusätzliche Initiative zur Helfergewinnung wird vorausschauend gestartet, damit der Stamm der im Bevölkerungsschutz tätigen ehrenamtlichen Johanniter zur Bewältigung der Lage schlagartig erweitert werden kann. „Jetzt benötigen wir Menschen, die unsere Helferschaft entlasten und unterstützen können,“ sagt Landesvorstand Wendler. Sich bereitzuhalten um zu helfen, sei ein deutliches Signal für Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe. „Es stärkt die Zivilgesellschaft und zeigt, dass wir gemeinsam die Krise bewältigen wollen,“ so Wendler weiter. „Wir freuen uns auf Meldungen neuer Heldinnen und Helden.“ Zur Registrierung und Kontaktaufnahme haben die Johanniter eine Internetseite aufgebaut, wo jeder Interessierte über eine Standortsuche seinen Ansprechpartner finden kann: www.helden-bitte-melden.de

Foto: Johanniter