Nach 18 Jahren an der Spitze der Wehr verzichtete Meyer auf eine erneute Kandidatur / Ehrung mit der silbernen Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes / Löschgruppe rückt zu 71 Einsätzen aus / Beförderungen und Ehrungen
KIRCHDORF (ta). Wechsel an der Spitze der Ortsfeuerwehr Kirchdorf: Nach 18 Jahren als Ortsbrandmeister verzichtete Henning Meyer auf eine erneute Kandidatur. Zu seinem Nachfolger wählte die Jahreshauptversammlung heute Abend den 36-jährigen Markus Plackner, wobei das Votum der Aktiven einstimmig ausfiel. „Es war stets ein tolles Gefühl, Gefahren von der Bevölkerung abzuwehren“, sagte Meyer, er werde sich an viele Momente, wie den Bau des neuen Gerätehauses, die Feuerwehrfeste oder auch den Adventsmarkt der Ortsfeuerwehr, lange erinnern.
Markus Plackner dankte Meyer für dessen Arbeit und bedankte sich bei der Versammlung für das in ihn ausgesprochene Vertrauen. Für die Zukunft wünsche er sich Rückhalt und die Fortsetzung der guten Nachwuchsarbeit. „Wir wollen den Weg gemeinsam gehen“, betonte Plackner, der schon mit 16 Jahren zu den Aktiven gestoßen war.
Auch Brandabschnittsleiter Eberhard Schmidt würdigte das lange Wirken Meyers ausdrücklich. Dieser sei stets ein guter Kamerad gewesen, sehr gut sei aber auch, dass rasch ein Nachfolger gefunden worden sei. Für seine Verdienste zeichnete Schmidt Henning Meyer obendrein mit der silbernen Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes aus.
Aber auch das Ortskommando hatte sich für den Abschied von ihrem langjährigen Chef eine ganz besondere Überraschung überlegt, nämlich eine Reise in die Karibik. Mit feuchten Augen überreichte der stellvertretende Ortsbrandmeister, Helmut Voshage, das Präsent und einen Blumenstrauß.
In seinem Bericht hatte Meyer vorab das vergangene Jahr Revue passieren lassen. Zunächst hatte ein Blitz die Sirene am Feuerwehrhaus außer Betrieb gesetzt, so dass eine Suche nach einer passenden Fachfirma in Gang gesetzt wurde. Die Stadt und die Ortsfeuerwehr wollen die Sirene wieder Instand setzen, gleichwohl verfüge Kirchdorf auch jetzt über genügend funktionierende Sirenen. Der Wehr gehören momentan 460 Mitglieder an. Der aktiven Abteilung gehören 37, der Jugendfeuerwehr acht, der Kinderfeuerwehr 15 und den Fördernden 400 Mitglieder an. Den weiteren Bericht übernahm Markus Plackner. In 2023 war das Ortskommando zu insgesamt 71 Einsätzen ausgerückt, davon waren 33 Brandeinsätze, 30 Hilfeleistungen und 20 Fehlalarme. Plackner rief auch den Großeinsatz wegen versprühtem Reizgas im Schulzentrum sowie die Einsätze wegen des Hochwassers an den Weihnachtstagen in Erinnerung und dankte den Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft.
Bürgermeister Henning Schünhof dankte in diesem Zusammenhang für alles, was Ehrenamtliche leisteten und betonte, dass die Vielfalt der Einsätze nur mit motivierten Menschen bewältigt werden könne. Außerdem hob er die ausgesprochen gute Nachwuchsarbeit in Kirchdorf hervor. Und natürlich dankte Schünhof Henning Meyer für dessen jahrzehntelanges Engagement in der Feuerwehr.
Es gehe eine Ära zu Ende, meinte denn auch der stellvertretende Stadtbrandmeister, Philip Prinzler, in seinem Grußwort. Meyer habe stets für Stabilität gesorgt. Darüber hinaus lobte Prinzler das gute Zusammenspiel der Barsinghäuser Feuerwehren und resümierte mit Blick auf das Hochwasser, dass Barsinghausen noch glimpflich davongekommen sei. Lob für Henning Meyer gab es auch vom Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Feuerwehrausschusses, Tilman Kuban – Meyer habe die Ortswehr geprägt.
Im Rahmen der Beförderungen rückten Marcel Meyer und Lars Weinberg in den Rang von Löschmeistern nach oben. Die Beförderung von Jan-Hendrik Meyer ebenfalls zum Löschmeister wird nachgeholt.
Für 60-jährige Mitgliedschaft wurde der ehemalige Kassierer und Leiter der Altersabteilung, Wolfgang Narten, mit einer Urkunde ausgezeichnet. Die Ehrungen von Wilfried Bolte (70 Jahre) und Manfred Bauer (50 Jahre) werden nachgeholt.
40 Jahre in der Kirchdorfer Wehr sind Joachim Blaschke, Rainer Bruns, Manfred Geiling, Friedrich Großmann, Hagen Hof, Willi Kahlfeld, Claus Kiel, Dietmar Krokowski, Werner Kroll, Remmer Meents, Bernd Meyer, Wilfried Neumann, Peter Rogge, Peter Rudolph, Rolf Schmidt, Wolfdietrich Schulz, Götz Schulz, Jörg Vandreier, Erwin Wallner, Heiko Werner, Rolf Wohltmann, Heinz-Henning Wolters und Peter Wucherpfennig.
Geehrt wurden zudem Ralf Lindemann, Dominik Zeitz, Dieter Unruh, Hans Günter, Marc Flegerbein und Ralf Reckewerth für 25-jährige Mitgliedschaften.
Den Pokal für die beste Beteiligung in der Jugendfeuerwehr sicherte sich Nico Weinberg vor John Klopp.
Fotos: ta