Hitze-Klassenraum: Eltern und Kinder der Astrid-Lindgren-Schule demonstrieren für rasche Besserungen

Übergabe eines offenen Briefes an Bürgermeister Henning Schünhof / Stadtverwaltung verspricht Umsetzung von Lösung des Problems

KIRCHDORF/BARSINGHAUSEN (ta). Mit einer angemeldeten Kundgebung vor dem Rathaus und der Übergabe eines offenen Briefes an Bürgermeister Henning Schünhof haben heute Schüler und Eltern der 4a der Astrid-Lindgren-Grundschule gegen die Zustände im Hitze-Problemklassenzimmer unterm Dach und für die Ergreifung von zeitnahen Lösungen demonstriert. Der besagte Raum im Obergeschoss sei erst nach den Sommerferien in ein Klassenzimmer umfunktioniert worden, vorher sei dieser ein reiner Computerraum gewesen, erklärten die Eltern Yvonne und Jens Paul.

Schon im letzten Schulausschuss hatten sich die Schulleitung und Elternvertreter massiv über die nicht hinnehmbaren Unterrichtsbedingungen beschwert, denn der Raum heize sich im Sommer auf bis zu 30 Grad auf, was zu gesundheitlichen Problemen der Kinder bis hin zum Übergeben geführt habe. Zuletzt habe die Verwaltung dann Gespräche geführt und die Suche nach Lösungen angekündigt. Um den Raum verdunkeln zu können, hätten Vermessungen der Fenster stattgefunden, so Jens Paul, aber auch die Eltern seien nicht untätig gewesen. Sie hätten in Eigenregie ein Klimagerät organisiert, das allerdings nur zu einer geringfügigen Verbesserung der Lage geführt habe. In ihrem offenen Brief fordern die Eltern nun eine rasche Umsetzung weiterer Maßnahmen zum Schutz der Kinder. Es sei nun mal jetzt heiß und das Klimagerät sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Es fehle an Beschattung, heißt es in dem Schreiben. Und es fehlten in dem Raum ein Waschbecken sowie für den Unterricht geeignete Tische und Stühle.

Bürgermeister Henning Schünhof betonte, das Demonstrieren für Verbesserungen gehöre zum demokratischen Recht. Dass es in dem Klassenraum warm sei, habe er bei der Inbetriebnahme auch gemerkt, aber dass es dort dermaßen heiß werden könne, sei nicht abzusehen gewesen. Inzwischen seien schon geeignete Maßnahmen in die Wege geleitet worden. So seien Handwerker vor Ort gewesen und hätten die Fenster begutachtet. Bauliche Maßnahmen, wie die Installation einer Wärmeschutzfolie, sollten nun umgesetzt werden. Reichten diese Maßnahmen nicht aus, müsse über weitere Änderungen nachgedacht werden. Auch werde das geforderte Waschbecken demnächst installiert. Der Bürgermeister kündigte darüber hinaus auch die Beschaffung von geeigneten Stühlen und Tischen an. Die Stadt nehme die Anliegen der Eltern und Kinder ernst und wolle an nachhaltigen Lösungen arbeiten. Zum heutigen Pressetermin war auch ein Kamerateam eines Privatsenders erschienen.

Fotos: ta