Hoher Einsatz: Recken siegen knapp gegen Erlangen

HANNOVER-BURGDORF (red). 

Nach einer Energieleistung siegte die TSV Hannover Burgdorf am Sonntag glücklich mit 28:27 (10:13) gegen den HC Erlangen. 24 Sekunden vor Schluss verwandelte Filip Kuzmanovski die ZAG Arena in ein Tollhaus. Nach einem Ballverlust der in Unterzahl spielenden Gäste traf er ins verwaiste Tor. Der Siegtreffer war die einzige Führung der Hausherren. „Es hätte am Ende alles sein können. Die Freude ist riesengroß“, sagte Evgeni Pevnov im Sky-Interview. Der Kreisläufer war ehrlich: „Gerechnet hätte ich damit nicht nach der ersten Halbzeit.“

Lange konnte die Mannschaft von Christian Prokop wenig von dem umsetzen, was man sich vorgenommen hatte. Die 2988 Zuschauer saßen noch nicht, da führten die Gäste nach 58 Sekunden mit 2:0. In der 10. Minute gab es den ersten Aufreger: Filip Kuzmanovski wurde unsanft in die Auswechselbank gedrückt – statt der fälligen Strafe für seinen Gegenspieler musste der Hannoveraner zwei Minuten runter. Bei Hannover war danach ein Bruch im Spiel und im Angriff ging nicht mehr viel. Die Abwehr steigerte sich nach dem Treffer zum 5:9 (13.), doch wie schon so oft im bisherigen Verlauf der Saison wurden wieder zahlreiche freie Chancen kläglich verballert. So ging es mit 10:13 in die Pause. Das Niveau des Spiels wurde auch nach Wiederanpfiff zunächst nicht besser. Gleich die ersten beiden Bälle verloren die Recken durch technische Fehler. Dann kam Martinovic zurück und schweißte den Ball aus fast zehn Metern zum 11:14 (36.) in den Winkel. Endlich war Leben im Angriff der Recken und Ilja Brozovic verkürzte in der 40. Minute auf 15:17. Dann ließ auch Erlangen zwei Hundertprozentige weg und eine Viertelstunde vor dem Ende betrug der Rückstand beim 18:19 nur noch einen Treffer. Hannover war jetzt im Flow und Filip Kuzmanovski glich zum 20:20 (48.) aus. Wichtig Torhüter Domenico Ebner, der im ersten Durchgang wenig zu fassen bekam, verhinderte beim Gegenstoß das mögliche 21:23 (52.). Statt Zwei-Tore-Rückstand glich Jonathan Edvardsson im Gegenzug wieder aus. Das Spiel wurde zum wilden Schlagabtausch. „Am Ende entscheidet der Wille“, sagte Pevnov.

Foto: Uwe Serreck