HVB-A-Jugend verliert sonderbares Spiel denkbar knapp

BARSINGHAUSEN (red). 

Mannschaft und Sponsoren 14-15Für die weiteste Auswärtsfahrt in der diesjährigen Verbandsligasaison hatte die A-Jugend des HV Barsinghausen mit freundlicher Unterstützung des Handballförderkreises BaschePower e.V. einen Kleinbus zur Verfügung. Leider hatte dies nicht den gewünschten Erfolg, denn die Rückreise vom Spiel bei der HSG Plesse in Bovenden wurde mit einer 26:25-Niederlage angetreten. Es war ein komisches Spiel, das die Zuschauer geboten bekamen. Plesse führte schnell 4:1 – bis dahin hatten die jungen Spieler vom Deister erhebliche Probleme mit dem fehlenden Haftmittel am Ball. Nichts schien zu gelingen, die Würfe waren nur ein Lüftchen. Doch dann ein Ruck im gesamten Team. Die Abwehr stand urplötzlich sicher und im Angriff passte fast alles. 5:11 stand es auf einmal für die HVBer und ein deutlicher Erfolg schien möglich. Zwar konnte Plesse zur Pause noch auf 9:13 verkürzen, doch so richtig gefährlich schien dies nicht zu werden. Auch in der zweiten Halbzeit begannen die HVBer zum Unmut von Coach Lorenz Hecht wieder zu langsam und behäbig. Zudem wurde Lukas Schieb in eine Manndeckung genommen, was die Angriffsleistung des HVB deutlich schwächte. Allerdings hatte niemand beim HVB das Gefühl, dass dieses Spiel noch verloren gehen kann. Trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs der Plesser zum 20:20. Immer wieder legten die HVBer einen Treffer vor, ehe dann die letzten 10 Minuten anbrachen. In der Abwehr wurde auf nicht mehr schnell genug zur Seite verschoben und Plesse kam nun immer wieder zu Durchbrüchen in den sich dadurch auftuenden Deckungslücken. Dazu kamen nun merkwürdige Zeitstrafen für den HVB, die es den Gastgebern zusätzlich erleichterten, zum freien Wurf zu kommen. Und so führten die Burgenstädter plötzlich mit 24:22. Als noch 20 Sekunden zu spielen waren, stand es dann jedoch wieder unentschieden, 25:25, und Plesse war in Ballbesitz. Geschickt nutzten sie die Zeit und trafen wenige Sekunden vor Schluss zum 26:25. Als die HVBer nun mit Tempo nach vorne liefen und auf eine schnelle Mitte setzten, pfiffen die Schiedsrichter die Mannschaft zurück – ohne ein mögliches Timeout. Und so liefen die Sekunden auf der Uhr herunter, ohne dass es noch zu einer klaren Torchance für den HVB kam. Unter dem tosenden Beifall und Jubel der Zuschauer feierten die Gastgeber diesen eigentlich nicht für möglich gehalten Sieg, während die Barsinghäuser mit hängenden Köpfen die Heimreise antreten mussten. Hecht war nach dem Spiel sichtlich geknickt. Über die gesamte Spielzeit betrachtet war sein Team klar spielbeherrschend. Sie kam auch mit zunehmender Spieldauer immer besser mit dem Spielgerät zurecht, so dass dies eigentlich keine Entschuldigung für die Niederlage sein darf. Letztlich hat seine Mannschaft das Spiel in der Abwehr verloren, so Hecht weiter. Wir waren hier auf unserer rechten Seite wiederholt einfach zu langsam in der Seitwärtsbewegung. Vierzehn der 26 Tore haben wir hierkassiert. Dazu noch sechs Strafwürfe und zwei Gegenstöße, was zeigt, wie harmlos der restliche Angriff der Plesser eigentlich war. Merkwürdig aus Sicht der Barsinghäuser: die angesetzten Schiedsrichter kamen aus der unmittelbaren Nähe von  Plesse, einer sogar aus Bovenden – dem Ort, in dem das Spiel stattfand. Er machte hier noch nicht einmal Fahrtkosten geltend… Insgesamt erhielt Plesse sieben Strafwürfe (von denen Maxi Mücke einen parieren konnte), Barsinghausen lediglich einen. Auch die Zeitstrafen waren ungleich verteilt, insbesondere in den letzten zehn Minuten waren die HVBer mehrfach in Unterzahl. Hier hätten sich die Barsinghäuser ein glücklicheres Händchen der Schiedsrichteransetzer erhofft. Verloren hat man das Spiel jedoch selber, wie Hecht abschließend feststellte. Mit dieser Niederlage ist der HVB weiterhin im Rennen um die Meisterschaft dabei und liegt auf dem zweiten Tabellenplatz. Da es jedoch sehr ausgeglichen zugeht, tut jeder Punktverlust weh. Aus diesem Grund muss  nun gegen den TuS Bothfeld am kommenden Sonntag, 15.02.15, Anwurf um 11.15 Uhr in der Glück-Auf-Halle, unbedingt gewonnen werden, will man weiterhin im Titelkampf dabei sein.

In Plesse spielte der HVB (siehe Foto) mit folgender Aufstellung: Maxi Mücke im Tor, Marcel Kühn (2), Timo Wehde (2), Marc Kruse, Justus Reinhardt, Paul Suckow, Lukas Schieb (10), Janick Schulze (5), Fynn Löffler (2), Florian Schart (4) und Paul Schulze.