HVB-Damen fighten sich in der Landesliga nach ganz oben

BARSINGHAUSEN (red).

Nach einer an Spannung nicht zu überbietenden Schlussphase gewannen die Frauen des HV Barsinghausen am vorletzten Spieltag das Spitzenspiel der Landesliga gegen die HSG Schaumburg Nord mit 27:26 (16:14) und zogen mit dem Tabellenführer gleich. „Ein unheimlich geiles Gefühl. Die Mädels sollen heute feiern bis der Arzt kommt“, jubelte Trainer Jürgen Löffler. Swea Müller hatte den HVB 26:25 (57.) in Führung geworfen und Insa Pinkenburg zum 26:26 ausgeglichen. Der Auftakt zu drei hochdramatischen Schlussminuten, in denen es hin und her ging. Selbst als Sarah Wischhusen elf Sekunden vor dem Ende den 27. Treffer erzielte, war die Partie noch nicht entschieden. Noch zwei Sekunden und Freiwurf Schaumburg. Nach einem Querpass schlug der folgende Wurf zwar im HVB-Gehäuse ein, doch zwischendurch ertönte die Sirene. Am Ende war es glücklich, für den HVB-Trainer unter dem Strich aber ein „verdienter Sieg.“ Der war allerdings teuer bezahlt, denn nach einer Viertelstunde war die Partie für Marleen Freier vorzeitig beendet und sie wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Bei einem Tempogegenstoß verhakte sie sich mit ihrer Gegenspielerin und verdrehte sich das Knie. Die Mannschaft verdaute den Schock und ging nach anfänglichem 3:6-Rückstand (10.) mit einer 16:14-Führung die Kabine. „Wir haben das wirklich gut gemacht“, zeigte sich Löffler zufrieden. Schaumburg kam dann wesentlich aggressiver zurück aufs Feld und der HVB ließ sich von der körperbetonten Deckung der Gäste den Schneid abkaufen. Folgerichtig geriet der HVB mit 19:22 (47.). Manchmal ist Handball einfach – Löffler nahm eine Auszeit und erinnerte seine Mannschaft „einfach zu spielen und die Lücken zu gehen.“  Swea Müller glich zum 24:24 (52.) aus und erzielte beim 26:25 die erste Führung des zweiten Durchgangs.

HVB: Drewes, Kopf; Ruhl (4), Platzek (1), Maren Heine (2), Müller (5/1), Sabrina Heine (1), Schulze (2), Freier (4/4), Radke, Becke (1), Sander, Huke, Wischhusen (7).