HVB-Damen freuen sich in Auhagen über einen versilberten Punkt

BARSINGHAUSEN (red).

Morgenstund hat Gold im Mund. Das allseits bekannte Sprichwort traf am frühen Sonntagmorgen allerdings nur teilweise auf die Partie zwischen dem MTV Auhagen II und den III. Handballdamen des HV Barsinghausen zu. Bereits um 10 Uhr bat der Spielplan die Protagonisten auf die Platte in der Grundschulsporthalle Sachsenhagen. Während der Aspekt Morgenstund erfüllt wurde, ist es mit Gold allerdings für keines der beiden Teams etwas geworden. Nach einem tollen Schlagabtausch trennten sich die Mannschaften 21:21 (13:12)-Unentschieden und konnten sich somit über jeweils einen Zähler, oder sinnbildlich gesprochen – Silber – freuen. Vom Tabellenbild her lag die Favoritenrolle im Vorfeld klar beim HVB, der als Zweitplatzierter beim Schlusslicht eigentlich in der Bringschuld war. „Nach den letzten Spielen von Auhagen mit zwei souveränen Siegen hatte ich im Vorfeld ein ungutes Gefühl“, berichtete HVB-Betreuer Martin Naskowiak, der die beruflich verhinderte Spielertrainerin Nadine Schaefer auf der Bank vertrat. Während die Barsinghäuserinnen auf Tanja Emme, Martina Heine, Torhüterin Mareike Schmerbach und eben auch auf Nadine Schaefer verzichten mussten, erweiterten die Gastgeberinnen ihr Team wie in den Partien zuvor mit Spielerinnen aus dem Kader der Landesligamannschaft. Bereits in der Anfangsphase wurde deutlich, das den etwa drei Dutzend stimmgewaltigen Frühaufstehern auf der Tribüne ein spannendes Spiel bevorstand. Nach ausgeglichenem Beginn (2:2, 5. Minute) sorgten Anke Warnecke und Diana Helmstedt für die 4:2-Führung der Deisterstädterinnen (7.). „Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben mit unserer vorgezogenen Abwehrformation gut gestanden“, sagte Naskowiak. Nach 23 Minuten leuchtete gar ein 10:7-Vorsprung für den HVB auf der Anzeigentafel. Dann allerdings bekamen die Auhagenerinnen Oberwasser und zogen mit einem 6:2-Lauf zum 13:12-Pausenstand. „Wir sind dann ins Hintertreffen geraten. In Phasen, wo wir durchgewechselt haben, mussten wir uns immer erst neu sortieren“, klärte Naskowiak auf. Nach dem Wechsel gelang Stine Sander der Ausgleich zum 13:13. „Stine, Sophie Minkmar und Paula Müller haben toll gespielt und sich sehr gut eingebracht“, lobte Naskowiak das Youngster-Trio. Als kluger Schachzug erwies sich die Einwechslung von Mira Hoffmann als zweite Torhüterin. Während die Aushilfskeeperin in ihrer knapp zwanzigminütigen Einsatzzeit einige tolle Paraden zeigte, konnte sich Sandra Kopytziok von der wurfstarken MTV-Offensive erholen. Kurz nach ihrer Rückkehr entschärfte sie ausgeruht beim Stand von 20:20 sogleich einen Siebenmeter (54.), was angesichts des knappen Spielverlaufs im zweiten Abschnitt von enormer Bedeutung war. Nach der 21:20-Führung (56.) schien Auhagen in der spannenden Schlussphase auch dank des lautstarken Publikums auf die Siegerstraße einzubiegen. 42 Sekunden vor Schluss gelang Kathrin Naskowiak aber noch der umjubelte und auch letztlich verdiente 21:21-Ausgleich für die tapfer kämpfenden HVB-Akteurinnen. Zur Schlusssirene ballte Martin Naskowiak schließlich freudig die Siegerfaust, während beide Teams ihren jeweiligen Punktgewinn mit imaginärer Silbermedaille zu recht feierten. „Es war ein gerechtes Unentschieden und ich bin zufrieden. Letztlich sind wir gut ins neue Jahr gestartet und haben alles richtig gemacht: Montag haben wir trainiert, Freitag haben wir alle auf der vereinsinternen Handballparty Kraft getankt und heute haben wir beim erstarkten MTV Auhagen II gepunktet“, resümierte Martin Naskowiak, ehe er sich  bei einem Kaltgetränk von der intensiven Partie erholen musste.

HV Barsinghausen III: Sandra Kopytziok; Stine Sander (1), Beate Koch (1), Anja Carls, Kathrin Naskowiak (1), Sophie Minkmar, Inga Neumeister (2), Paula Müller, Mira Hoffmann, Anke Warnecke (8/2), Diana Helmstedt (8/2), Anita Mitschke, Heike Ebernickel. Zum nächsten Spiel am 26.01. erwarten die HVB-Damen um 19:40 Uhr die HSG Wacker Osterwald / Schloß Ricklingen III in der Glück-Auf-Halle.

 

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