HVB-Damen verlieren nach solider Führung den Faden

Niederlage durch andere Sprache – Naskowiak formuliert die Überschrift selbst

BARSINGHAUSEN (red). „Ich kenne schon die Überschrift für unser Spiel: HVB-Betreuer spricht eine andere Sprache.“ Martin Naskowiak hatte die Headline zum Auftritt der 3. Handballdamen des HV Barsinghausen beim TSV Loccum bereits kurz nach dem Abpfiff formuliert. Mit 20:22 (8:8) unterlagen die Deisterstädterinnen beim Tabellendritten und weisen nach der dritten Niederlage in Folge mit 6:6 Punkten nunmehr ein ausgeglichenes Punktekonto auf.

„Wir müssen unser Spiel spielen“, hatte Martin Naskowiak in Vertretung für die beruflich verhinderte Spielertrainerin Nadine Schaefer in der Ansprache vor der Partie seinen Akteurinnen mit auf den Weg gegeben. Zumindest bis zum 7:4 (23. Spielminute) konnten die personell dezimierten Barsinghäuserinnen die verbale Vorgabe ihres Betreuers umsetzen. Glücklicherweise half Madita Heine aus der 2. HVB-Damenmannschaft aus. „Das war gut für uns“, freute sich Martin Naskowiak. Die Gastgeberinnen überraschten die Gäste von Beginn an mit einer sehr offensiven Deckungsvariante. Vor Eineinhalbdutzend Zuschauern in der Loccumer Sporthalle taten sich die HVB-Damen zwar schwer, waren gegen die bemühten aber leicht ausrechenbaren Loccumerinnen dennoch überlegen. „Eigentlich haben wir das anfangs gut gemacht“, sagte Martin Naskowiak. Warum die Barsinghäuserinnen nach der soliden Führung den Faden verloren, bliebt unklar. Während die kampfstarken Gastgeberinnen konsequent an ihrer Spielweise festhielten, ließ die Konzentration und Laufbereitschaft beim HVB zunehmend nach. Martin Naskowiak versuchte immer wieder, von der Bank aus Einfluss zu nehmen. „Wir haben uns zu wenig bewegt. Aber ich habe heute scheinbar eine andere Sprache gesprochen“, kommentierte der Betreuer den Umstand, dass sich trotz seiner zahlreichen Hinweise keine Besserung einstellte. Mit vier Treffern in Folge drehte der TSV das Spiel und kam zum 8:8-Halbzeitstand.

Der 10:10-Ausgleich durch Kathrin Naskowiak (35.) läutete im zweiten Abschnitt neun torlose HVB-Minuten ein. Die Gastgeberinnen nutzten die Abschlussschwäche der HVB-Damen und legten zum 16:10 vor (43.). „Wir haben in dieser Phase völlig den Faden verloren. Diesem Rückstand sind wir dann hinterhergelaufen“, haderte Martin Naskowiak, der weiterhin alles versuchte, um das HVB-Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Diana Helmstedt und ein Doppelpack von Tanja Emme brachte die Schaefer-Sieben zwar wieder auf 13:16 heran (46.), im Anschluss legte aber der TSV wieder drei Treffer zum 19:13 nach (51.). „Das war dann die Vorentscheidung“, kommentierte Martin Naskowiak. Zumindest in den Schlussminuten konnten sich die Gäste noch mal steigern und einen völligen Untergang vermeiden. Positiv war auch das optische Erscheinungsbild, denn erstmalig liefen die Barsinghäuserinnen in ihren neuen Trikots auf. Das schicke Outfit brachte zwar noch nicht die erhofften Punkte, als Trostpreis gab es aber wenigstens ein gutes Tragegefühl. HV Barsinghausen III: Mareike Schmerbach, Sandra Kopytziok; Madita Heine (1), Kathrin Naskowiak (3), Inga Neumeister (1), Anita Mitschke, Mira Hoffmann, Anke Warnecke (3/1), , Diana Helmstedt (8/3), Tanja Emme (4). Am kommenden Sonntag (26.01.) empfangen die HVB-Damen um 10:30 Uhr den MTV Auhagen II in der Glück-Auf-Halle.

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