BARSINGHAUSEN (red).

27:30, Halbzeit 14:16, 0:2 Punkte – alles für die HG Rosdorf-Grone. Das ist das Ergebnis nach dem Oberligapunktspiel des HV Barsinghausen am Sonntag gegen den Gast von der HG Rosdorf-Grone. Wieder einmal hat es nicht zu einem Heimsieg für die Mannschaft von Jürgen Löffler gereicht. Und wieder einmal ist die Ursache dafür in erster Linie an der eigenen Fehlerquote auszumachen. Zwar sorgten auch die Schiedsrichter mit ihrer schwachen Leistung für sehr viel Unmut beim HVB und seinen Fans, doch die Tore hätten die Deisterstädter selbst werfen müssen. So dauerte es fast acht Minuten, ehe der HVB das erste Tor erzielte. Das war zum 1:2. Zwar erhöhten die Gäste wieder auf zwei Tore Vorsprung, doch der HVB konnte erneut aufholen und bis zum 6:6 ausgleichen. Dann wieder ein kleiner Bruch im Spiel des HVB, den die Gäste aus Südniedersachsen postwendend nutzten und über 9:14 auf 11:15 davonzogen. Doch die niemals aufsteckenden Barsinghäuser schafften erneut den Anschluss und lagen zur Pause nur mit 14:16 zurück. Bereits in den ersten 30 Minuten hatten die Barsinghäuser jedoch „Chancen für mehrere Spiele“, die sie leider nicht verwerteten. Es wäre durchaus mehr möglich, selbst eine Führung wäre nicht überraschend gewesen. Die zweite Halbzeit begann sofort mit einer Aufholjagd des HVB. Innerhalb kurzer Zeit hatten sie zum 16:16 ausgeglichen, um dann aber wieder den alten Trott zu verfallen und das gegnerische Tor nicht mehr zu treffen. Die clever und routiniert spielenden Gäste nutzten diese Phase konsequent aus und zogen wieder davon. So schien bei 21:26 eine Vorentscheidung gefallen, doch die jungen Deisterstädter zeigten den nötigen Willen und hatten beim 27:29 ca. 30 Sekunden bei eigenem Ballbesitz und erneuter freier Wurfchance einmal mehr die Möglichkeit zum Anschluss. Doch wieder wurde die Chance vertan und statt dessen konnten die Gäste im Gegenzug noch den Treffer 27:30-Endstand erzielen. Nach Spielende suchten die HVBer den Grund für die Niederlage selbstkritisch in den eigenen Reihen. Insgesamt 26 Fehlwürfe sprechen hier eine klare Sprache und zeigen das Manko des HVB in diesem Spiel auf. Eine auch nur ansatzweise bessere Chancenauswertung hätte das Ergebnis wahrscheinlich anders aussehen lassen hätte. Doch es kam eben anders. Dabei hatten sie es grundsätzlich gut gemacht und gegen die überaus aggressive Abwehr der Gäste immer wieder die Außenpositionen freigespielt. Gerade gegen Spielende konnten die Barsinghäuser noch zulegen und waren, sobald sie mit Tempo und Bewegung in den Angriff kamen, erfolgreich. Und die Abwehr machte gegen die starken Rückraumspieler sowie den Kreis ihre Aufgabe ebenfalls nicht schlecht. Doch unter dem Strich, und nur das zählt, war das leider nicht genug, um an diesem Tag die Punkte in Barsinghausen zu behalten. Noch wenige Worte zu der Leistung der Schiedsrichter: Wenn ein ruhiger Typ wie HVB-Keeper Marc Dasking wegen Meckerns eine Zeitstrafe erhält, dann muss im Vorfeld schon viel passiert sein. Jede strittige Entscheidung wurde zu Ungunsten des HVB ausgelegt. Offensichtliche Fouls, z. B. Schläge in das Gesicht oder gezielte Würfe auf Kopfhöhe der Torhüter, wurden nicht oder nur inkonsequent geahndet. Abwehr durch den Kreis? Das kannten die Schiedsrichter nur dann, wenn die Barsinghäuser diesen Schritt machten. Die HG durfte sich hier alles erlauben. Nicht nur zum Unmut der wieder einmal erfreulich zahlreichen HVB-Fans. Es stellt sich hier die Frage, wie sich die Schiedsrichter auf solch eine Begegnung, die im Vorbericht  ja schon als „Kampfspiel“ beschrieben wurde, vorbereiten. Allerdings, und hier sind die HVBer ehrlich zu sich selbst, lag es nicht an den Schiedsrichtern, dass dieses Spiel so endete. Durch diese Niederlage stecken die Barsinghäuser im Mittelfeld der Tabelle fest und müssen erst am 08.11.2015 wieder um Punkte spielen. Dann geht die Reise nach Hildesheim zur dortigen Eintracht. Doch zuvor hat der Handballverband Niedersachsen noch eine Pokalrunde angesetzt. Diese findet am 31.10.2015 in Hannover, OT Vinnhorst, statt. Mit welcher Mannschaft der HVB in diese ungeliebte Runde geht, steht noch nicht fest.

Gegen die HG Rosdorf-Grone spielte der HVB mit M. Daseking und Brauner im Tor, P. Daseking (5), Schulze Schwering (3), Schieb (4), Bargmann, Graafmann (2), Tebbe (3), Schulze, Zimmermann (4), Schart (1), Strulik (3), Gogol (1) und Dreyer (1).