HVB empfängt Hameln beim Deister-Derby

BARSINGHAUSEN (red).

Dreger

Aber vorher gibt es Kaffee und Kuchen bei Alfons Dreger.

Derbyzeit am Deister! So könnte eine Überschrift in der Presse lauten, wenn es am kommenden Sonntag, 13.03.2016, in der Oberliga Niedersachsen zum Aufeinandertreffen des HV Barsinghausen und dem VFL Hameln kommt. Der Anwurf zu diesem bestimmt spannenden Spiel erfolgt um 17.00 Uhr in der Glück-Auf-Halle Barsinghausen. Beide Mannschaften trennen räumlich ja nur wenige Kilometer und in der Tabelle stehen sie auch ganz dicht beieinander. Der VFL ist derzeit Tabellensechster, der HVB liegt auf Platz sieben. Dabei hat der Gast von der Weser eine Begegnung mehr absolviert und nur einen Punkt mehr auf dem Konto als der HVB. Ein Erfolg der Barsinghäuser könnte also zu einem Tausch der Position reichen. Dabei sind die Ziele beider Teams ganz unterschiedlich. Während der VFL sehr gut in die Saison startete, wurde zwischenzeitlich als neues Ziel mindestens ein Platz unter den besten fünf Mannschaften ausgerufen. Auf die aktuell dort stehende Mannschaft von der HSG Schaumburg-Nord haben die Hamelner jedoch schon drei Punkte Rückstand und müssen nun unbedingt beide Punkte holen, wollen sie ihr Saisonziel noch erreichen. Und dabei kann der VFL auf eine der jüngsten Mannschaften der Oberliga zurückgreifen. Viele Spieler haben die Farben des VFL bereits in der Jugend-Bundesliga getragen und bilden jetzt den Stamm in der Oberliga. Hinzu kommen noch einige ältere, routinierte Spieler, so dass hier eine sehr gute Mischung vorhanden ist, die durchaus Perspektive auf mehr hat. Im Hinspiel hatten die Hamelner jedoch völlig überraschend mit 30:32 das Nachsehen gegen den HVB, der damals eines seiner besten Saisonspiele zeigte und insbesondere in der Abwehr den VFL oft zur Verzweiflung trieb. Insofern haben sich die Gäste einiges vorgenommen, wollen sich für diese aus ihrer Sicht völlig unnötige Schlappe revanchieren und reisen deshalb mit ihrer stärksten Auswahl an den Deister. Seitens der Verantwortlichen beim VFL wurde schließlich doch etwas Druck auf das Team aufgebaut, da man zuletzt zwei Niederlagen in Folge bei Auswärtsspielen einstecken musste. Zunächst in Braunschweig und letzte Woche bei der TG Münden. Da darf eine weitere Niederlage, noch dazu im Derby, auf keinen Fall hinzu kommen. Ganz anders dagegen die Vorzeichen beim HVB. Als Aufsteiger war zunächst der Klassenerhalt das ausgegebene Ziel. Dies dürften die Spieler von Coach Jürgen Löffler bei mittlerweile 23 Punkten und somit 13 Zählern Vorsprung auf einen Abstiegsplatz bei noch elf ausstehenden Spielen theoretisch sicher haben. Alles was jetzt noch folgt, ist quasi das Sahnehäubchen, so  dass die Mannschaft grundsätzlich befreit aufspielen kann. Die Vorbereitung auf die anstehende Begegnung gegen den VFL Hameln verlief jedoch nicht problemlos. Neben den langzeitverletzten Spielern fehlten aufgrund von Grippe und anderen Blessuren doch einige Spieler im Training, so dass hier nur selten mehr als sechs Spieler anwesend waren. Hinzu kam dann noch eine Hallensperrung, so dass  nicht trainiert werden konnte. Auch wenn dies keine guten Bedingungen vor einem Derby waren, konnte Löffler diesem doch positives abgewinnen und nahm die Situation mit leichtem Humor: „So können sich meine Spieler regenerieren und wieder zu Kräften kommen! Über zu hartes Training kann sich dann niemand beschweren…“ Bis Sonntag aber sollen alle spielfähigen Akteure wieder fit sein, lediglich Keeper Marcel Brauner fehlt aufgrund eines privaten Termins. Wer für ihn als Nummer zwei hinter Stammkeeper Marc Daseking in das Team rückt, steht noch nicht fest. Ansonsten haben sich die HVBer vorgenommen, in der Abwehr eine ähnlich gute Leistung zu bringen wie im Hinspiel. Und im Angriff gilt es, die Zahl der Fehlwürfe möglichst zu minimieren. Denn sonst würden sie dem VFL in die Karten spielen, der konsequent über den Gegenstoß einen schnellen Abschluss sucht. Und damit es mit einem eigenen Erfolg auch etwas wird, trifft sich das Team des HVB wie vor jedem Heimspiel bei HVB-Betreuerlegende Alfons Dreger zur Einstimmung auf das Spiel zu Kaffee und Kuchen. Derart gestärkt sollte es dem HVB hoffentlich gelingen, einmal mehr ein gutes Spiel zu zeigen. Derbyzeit bedeutet auch immer wieder, dass die Gastmannschaften viele Fans mit an den Deister bringen. Insbesondere die Hamelner haben einige Fan-Clubs, die für lautstarke Unterstützung sorgen. Insofern sollten die HVB-Fans rechtzeitig in der heimischen Glück-Auf-Halle sein und sich ihre Plätze sichern. Vielleicht unterstützen sie sogar schon die Damen-Landesligamannschaft des HVB, die bereits um 15.00 Uhr ihr Heimspiel gegen den MTV Auhagen bestreitet.