BARSINGHAUSEN (red).
„Es geht wieder los mit Handball. Heute ist unser Spitzenspiel.“ Die ersten Worte der Kreisansprache vom HVB-Trainerduo Nadine Schaefer und Martin Naskowiak nach knapp acht Wochen Pause waren vor dem Duell beim Tabellenzweiten TSV Loccum kurz, aber deutlich – und zudem äußerst effektiv: Mit 17:14 (6:6) gewannen die 3. Handballfrauen des HV Barsinghausen beim Verfolger und bauten ihre Erfolgsserie auf 10:0 Punkte aus. Vor fast genau fünf Monaten saßen Spielertrainerin Nadine Schaefer und Co-Trainer Martin Naskowiak pandemiebedingt zuletzt gemeinsam auf der HVB-Bank. „Das ist eine gefühlte Ewigkeit her. Heute hat es viel Spaß gemacht, wir haben gewonnen und sind Tabellenführer“, freute sich die HVB-Übungsleiterin über ihre gelungene Rückkehr in den Spielbetrieb.
Die erste und die letzte Szene der Partie gehörte Mareike Schmerbach. In der Anfangsminute entschärfte die HVB-Torsteherin den ersten Loccumer Abschluss und in der Schlusssekunde parierte die Nummer 1 des HVB ihren zweiten Siebenmeter – und krönte damit ihre überragende Leistung. Die Reaktionsschnelligkeit von Mareike Schmerbach war schon im ersten Abschnitt wichtig, als die HVB-Frauen sich mit den Loccumerinnen ein zähes Ringen lieferten. Der 6:6-Halbzeitstand unterstreicht dabei allerdings zwei gute Torhüterleistungen, denn auch die Gastgeberinnen hatten in Nina Rörig einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten. Insgesamt kam die Spitzenpartie zwischen Primus und Verfolger in den ersten 30 Minuten nur langsam in Fahrt und auf beiden Seiten war noch wenig Spielfluss zu erkennen. „Das ist wohl den langen Pausen zwischen den Spielen geschuldet“, analysierte Martin Naskowiak.
Vor den knapp ein Dutzend Besuchern in der Stadtsporthalle Loccum wurden die HVB-Damen aufgrund personeller Probleme von den drei B-Jugendlichen Jule Hofmann, Jana Borowsky und Rebekka Polley unterstützt. „Ein ganz großes Lob an das Trio, die Drei haben das super gemacht. Toll ist auch, dass Sonja Hofmann erstmals mit ihrer Tochter Jule in einem Punktspiel auf dem Feld stand“, berichtete Nadine Schaefer, die in der Halbzeitpause die Abwehrleistung lobte, aber zugleich die magere Torausbeute monierte. Mit einem fulminanten Zwischenspurt zog die Schaefer-Sieben nach dem Wechsel von 8:8 (34.) auf 14:8 davon (44.). „Innerhalb von 10 Minuten haben wir das Spiel in die richtige Richtung gedreht“, freute sich Martin Naskowiak. Mit präzisen Anspielen brachten Tanja Emme und Diana Helmstedt die starke Swea Müller immer wieder in erfolgreiche Abschlusssituationen. Zudem trugen sich auch Jana Borowsky und Rebekka Polley in die Torschützenliste ein. Fortan blieben die Gastgeberinnen bemüht, fanden aber gegen die stabile HVB-Abwehr um Dörte Banek, Sonja Hofmann, Kathrin Naskowiak, Lena Benecke und Beate Koch nur noch selten eine Wurflücke. Entsprechend souverän spielte der Spitzenreiter die Partie zu Ende und kam zum verdienten 17:14-Auswärtserfolg.
HV Barsinghausen III: Mareike Schmerbach; Jana Borowsky (2), Dörte Banek (1), Beate Koch, Sonja Hofmann, Kathrin Naskowiak, Tanja Emme (2), Swea Müller (8/1), Jule Hofmann, Diana Helmstedt (2), Rebekka Polley (1), Lena Benecke (1).
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