HVB gewinnt Abstiegskrimi mit 21:20

BARSINGHAUSEN (red).

Abstiegskampf pur mit einem glücklichen Ende für den HV Barsinghausen sahen am Sonntag über 300 Zuschauer in der Glück-Auf-Halle beim 21:20 (9:8)-Sieg gegen die SF Söhre. Als Torsten Lippert unter Bedrängnis zum 20:17 (58.) netzte, waren die Punkte greifbar. Bitter, dass es für das Foul an Lippert nicht die fällige Zeitstrafe gab. Im Gegenzug verkürzte Söhre und eroberte erneut den Ball. Yannick Ihmann traf mit seinem elften Tor auf 19:20. Die HVB-Fans tobten weil Jason Konitz für ein harmloses Schieben vom Feld musste. Die letzten 62 Sekunden musste der HVB in Unterzahl überstehen und löste das mit Bravour. Johannes Sonneborn spielte Lippert frei und der feuerte die Kugel zum 21:19 in den Winkel. Der Rest war Party pur von Mannschaft und Fans. Trainer Jürgen Löffler hatte es schon im Vorfeld vorhergesagt: „Spannend, dramatisch – und am Ende haben wir gewonnen.“ Söhres verletzter Linksaußen Maximilian Kolditz zeigte sich als fairer Verlierer: „Es war kein schöner Handball, sondern eine Abwehrschlacht. Basche wollte vielleicht mehr den Sieg und das hat den Ausschlag gegeben.“ Dank der Unterstützung von 30 Schlachtenbummlern, die die Tribüne in ein rotweißes Fahnenmeer verwandelten, gaben zunächst die Gäste den Ton an. Jason Konitz traf per Doppelpack zwar zum 2:1 (6.) für den HVB, doch dem Barsinghäuser Spiel mangelte es Ideen. „Wir haben zu viel quer gespielt“, bemängelte Löffler. Das stellte die Mannschaft von Ex-Nationalspieler Sven Lakenmacher vor wenig Probleme und Söhre setzte sich 7:3 (20.) ab. Die Barsinghäuser blieben jedoch griffig in der Abwehr und zwangen die Hildesheimer ein ums andere Mal ins Zeitspiel und zu Fehlern. Die bestrafte der HVB und Torsten Lippert verkürzte per Siebenmeter auf 6:7 (25.). Nur Sekunden später gelang ihm ein Ballgewinn, den Philipp Daseking im Gegenstoß zum Ausgleich nutzte. Zum ersten Mal dominierten auf den Rängen die HVB-Fans. Danke dieser Unterstützung legten Lippert und Julian Frädermann das 9:7 (28.) nach. Die Pause gab Zeit zum Durchatmen, denn nach Wiederanpfiff nahm das Spiel Fahrt auf, wobei es Söhre jetzt über die schnelle Mitte versuchte und die Partie zum 14:13 (40.). Löffler dirigierte lautstark an der Linie, blieb innerlich aber entspannt: „Wir wussten, dass wir aus so einer Phase herauskommen.“ Das Problem des HVB war vielmehr die Chancenverwertung. Lippert scheiterte beim Siebenmeter und auch im Nachwurf an Söhres Keeper Jan Koob, der zunehmend in den Mittelpunkt rückte. Weil sich die Barsinghäuser Deckung fing, wurde es ein harter Kampf um jedes Tor. In der Schlussphase glänzte der starke Patryk Wiacek im HVB-Tor mit drei Glanzparaden, die Johannes Sonneborn zum vorentscheidenden 19:17 (56.) nutzte. Nach Ostern gilt es gegen Schlusslicht TG Münden nachzulegen. Für Jason Konitz ist es das letzte Heimspiel. Der 27-Jährige wechselt zum Verbandsligisten TSG Emmerthal. „Ich habe richtig Lust auf die Zusammenarbeit mit Roland Schwörer (früher selber viele Jahre Spieler in Barsinghausen)“, wird Konitz im Hamelner AWesA zitiert.