HVB-Jugend unterliegt in Hameln

BARSINGHAUSEN (red).

Coach Hecht

HVB-Trainer Lorenz Hecht

Am Ende wurde es doch das von allen erwartete Ergebnis. Letztlich gewinnt der VFL Hameln das Punktspiel in der Vorrunde der A-Jugend-Oberliga mit 44:25 gegen den HV Barsinghausen. Hameln bleibt dadurch ohne Punktverlust Tabellenführer, während der HVB nunmehr 4:10 Punkte aufweist und weiter auf Platz sechs der Tabelle stehen bleibt.

Dabei begann die Begegnung völlig ausgeglichen. Der HVB agierte konzentriert, nutzte die Chancen, die sich boten, konsequent, hatte aber in der Abwehr oftmals Pech, als mehrere Würfe der Hamelner vom Block des HVB für die Keeper unhaltbar abgefälscht wurden. Bis zum 8:8 konnten beide Teams die wechselnde Führung immer wieder ausgleichen, ehe dann zwei Fehlwürfe des HVB die Gastgeber in Führung gehen ließen. Bis zur Pause schafften es die Favoriten aus der Rattenfängerstadt allerdings nicht, sich mehr als zum 22:19 abzusetzen.

In der zweiten Halbzeit kam es dann aber zum völligen Bruch beim HVB. Lukas Schieb, bis dahin schon achtmal erfolgreich, musste in der 33. Minuten beim Stand von 23:20 für Hameln mit Rückenproblemen das Spiel beenden. In der Folgezeit fehlte dem HVB der Druck aus dem Rückraum, es wurde überhastet abgeschlossen und Würfe wurden vergeben, ohne dass ein gegnerischer Spieler in der Nähe war. Dazu kamen noch sechs Treffer an Pfosten oder Latte. Hameln nutzte diese Schwächephase eiskalt aus. Immer wieder waren sie mit einem Gegenstoß erfolgreich. Erst zum 29:21 gelang dem HVB der nächste Treffer – da waren jedoch schon 44 Minuten gespielt… Hameln erhöhte nun immer weiter das Tempo und baute die Führung deutlich aus. In den letzten Minuten konnten die HVBer noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und verloren schließlich mit 44:25.

Trainer Lorenz Hecht war dann doch schon enttäuscht, insbesondere über die Höhe der Niederlage. „Dass man in Hameln verlieren kann, damit mussten wir rechnen. Aber nach der doch recht positiv gestalteten ersten Halbzeit hatten wir uns schon mehr ausgerechnet. Leider haben meine Jungs in den zweiten 30 Minuten sich das Leben selbst schwer gemacht. Natürlich fehlte uns Lukas Schieb, aber das alleine erklärt nicht die vielen Fehlwürfe. Wir haben den Torhüter der Hamelner regelrecht warm geworfen. Warum sich einige zudem dazu entscheiden, entgegen der vorherigen Absprache schon nach wenigen Sekunden den Ball auf das Hamelner Tor werfen anstatt lange den Ball in den eigenen Reihen zu halten und dann über den Kreis zum Abschluss zu kommen, gilt es im nächsten Training zu besprechen.“

Schon beim Aufwärmen bekamen die HVBer große Augen. Während der HVB mit lediglich acht Feldspielern und zwei Torhütern an die Weser gereist war, bereiteten sich die Hamelner mit 17 Spielern vor – drei davon mussten somit auf die Tribüne und konnten nicht mitwirken. Ein solcher Kader bietet jedem Trainer Möglichkeiten, insbesondere kann das Tempo dauerhaft hoch gehalten werden und jeder Spieler kann ohne Substanzverlust durch einen anderen ersetzt werden. Und genau so hat Hameln auch gespielt. Zeigte einer der Akteure Schwächen, wurde er ausgewechselt. Verhältnisse, von denen die Barsinghäuser nur träumen können – leider.