BARSINGHAUSEN (red).
Würde man die Mannschaft als auch den Trainerstab der I. Herren des HV Barsinghausen fragen, ob sie etwas gegen ein sofortiges Ende der Oberligasaison 2015/2016 hätten, so würde die Antwort vermutlich immer gleich lauten „Na klar, sofort beenden!“ Doch leider funktioniert das nicht und so müssen sich alle noch fünf Spiele gedulden, ehe am 29.05.2016 mit dem Schlusspfiff des letzten Saisonspiels tatsächlich auch die Punktspiele beendet sind. Und bevor es soweit ist, muss der personell deutlich gebeutelte und auf dem Zahnfleisch gehende Kader des HVB zunächst vier Auswärtsspiele in Serie bestreiten, ehe dann Ende Mai in Barsinghausen die Leiden ein Ende haben dürften. Als erstes geht es am kommenden Samstag, 30.04.2016, zum Lehrter SV. Um 18.30 Uhr erfolgt hier der Anpfiff in der Sporthalle Schlesische Straße. Dabei treffen die HVBer auf eine Mannschaft, die bisher auch deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben ist. Zu Saisonbeginn wurde erheblich in die Mannschaft investiert, neben Spielern aus der 3. Liga kam mit Michael Thiede auch ein Spieler aus der i. Bundesliga zurück nach Lehrte. Mit Platz acht und negativem Punkteverhältnis ist das Ziel, vorne mitzuspielen, bisher klar verfehlt worden. In den letzten Spielen zeigte der LSV jedoch eine deutliche Leistungssteigerung und deutete an, wohin es noch gehen kann. Im Hinspiel in Barsinghausen siegte Lehrte mit 28:33, auch weil der HVB damals eine überaus schwache Wurfleistung an den Tag legte und in der Abwehr überhaupt keinen Zugriff auf die Gäste bekam. HVB-Coach Jürgen Löffler weiß derzeit leider noch nicht, wie voll die Wechselbank neben ihm jetzt beim Rückspiel sein wird. Aus der II. Herren dürfte keine Verstärkung möglich sein, da diese zeitgleich gegen den Abstieg in der Landesliga bei der SG Börde spielt. Von den Langzeitverletzten trainiert zwar Lukas Schieb wieder, ein Einsatz in Lehrte käme aber auf jeden Fall noch zu früh. Eventuell muss sogar Unterstützung aus der III. Herren mitgenommen werden, da auch Jonas Zimmermann weiterhin Probleme mit seinem lädierten Knie hat. Unter diesen Voraussetzungen, nämlich möglicherweise nur acht Feldspieler und drei Torhüter, wäre ein Punktgewinn für die Deisterstädter schon eine ziemliche Überraschung. „Wir müssen da gemeinsam durch. Was wir jetzt nicht machen dürfen, ist den Kopf unten zu lassen und uns schon vor dem Spiel aufzugeben!“, so Löffler schon nach der Niederlage am vergangenen Sonntag gegen Northeim. Die Mannschaft selbst ist natürlich auch nicht zufrieden mit dieser Situation und hofft auf Verständnis bei den Fans und weiterhin Unterstützung. Insbesondere die Tatsache, dass von der sogenannten „ersten Sechs“ mittlerweile vier Spieler (Tom Tebbe, Schieb, Zimmermann und Philip Daseking) zum Teil langfristig ausfallen, macht es für alle nicht leichter. Das auf Dauer gesehen zu kompensieren ist definitiv nicht leicht, haben doch diese vier alleine 338 Treffer erzielt – bei insgesamt 774 der gesamten HVB-Mannschaft. Und auch in der Abwehr fehlen sie natürlich schon aufgrund ihrer körperlichen Präsenz. Und um es noch einmal zu verdeutlichen: in den bisherigen 27 Punktspielen hat der HVB 19 Feldspieler und sieben Torhüter eingesetzt bzw. einsetzen müssen. Diese überaus hohe Fluktuation zeigt ein großes Problem des Teams, dass nämlich von Kontinuität keine Rede sein kann.