BARSINGHAUSEN (red).
Bis weit in die zweite Spielhälfte war der HV Barsinghausen am Sonnabend mit dem MTV Vorsfelde auf Augenhöhe, am Ende entführte der Favorit mit 33:28 (14:16) doch die Punkte aus der Glück-Auf-Halle. „Das hatten wir uns einfacher vorgestellt“, gab Trainer Daniel Heimann zu. Nicht seine Mannschaft sondern der Aufsteiger vom Deister bestimmte vor der Pause das Geschehen. Hätte Torhüter Patryk Wiacek nicht in den Hallenhimmel geworfen – der HVB hätte früher führen können. Der dritte Versuch saß und Marc Schulze Schwering traf zum 6:5. Sogar in Unterzahl erhöhte Torsten Lippert nach einer Traumkombination auf 9:7 (19.). Auf der anderen Seite war von Vorsfeldes Torjäger Bert Hartfiel nichts zu sehen, weil Robin Müller und Hannes Stille im Innenblick ein Bollwerk bildeten und „Fabian Wetzker im jeden Spaß nahm“, wie Löffler zufrieden feststellte. Einige vermeidbare Fehler führten dazu, dass es nur mit 16:14 in die Pause ging. Eine hochverdiente Führung, die der HVB nach Wiederanpfiff erhöhte. Die letzten Zuschauer saßen nach dem Pausengetränk noch nicht wieder auf ihren Plätzen, da hatten Fabian Wetzker und Hannes Stille auf 18:14 (33.) erhöht. „Das war viel zu früh zu hoch“, sagte Co-Trainer Daniel Kirsten. Die Deisterstädter begannen darüber nachzudenken, was möglich ist. Es fehlten Überzeugung und Tempo im Angriff und die Fehler häuften sich. Vorsfelde bestrafte diese mit dem 21:21 (42.). Johannes Sonneborn und Marc Schulze Schwering hielten bis 24:23 (46.) die Führung, doch zunehmend schwanden die Kräfte. Obwohl Vorsfeldes Marius Thiele nach einem Foul am frei durchgebrochenen Marc Schulze Schwering Rot sah, zeigte der Favorit seine Qualität und erhöhte binnen 76 Sekunden vorentscheidend auf 29:26 (55.). Während die Gäste wenig später feierten, hockte HVB-Keeper Patryk Wiacek mit leerem Blick auf der Bank, ließ der 24-Jährige doch etliche haltbare Bälle ins Netz flutschen. Am Ende waren es aber nicht die fehlenden Paraden sondern insgesamt elf technische Fehler und in den letzten 20 Minuten das brutale Tempospiel der Gäste. In dieser Form ist Sonnabend bei er HSG Schaumburg Nord trotzdem etwas möglich.
Foto: Uwe Serreck