HVB verliert Spitzenpartie gegen Vinnhorst – und gegen die Unparteiischen

BARSINGHAUSEN (red).

Der HVB verteidigte mit viel Leidenschaft – hier Lukas Müller (links) und Hannes Stille.

Knapp 300 Zuschauer in der endlich mal wieder gut gefüllten Barsinghäuser Glück-Auf-Halle sahen vor allem nach der Pause gutes ein gutklassiges Spitzenspiel in der Verbandsliga gegen den TuS Vinnhorst. Mit dem obligatorischen Jubelkreis und „Auswärtssieg, Auswärtssieg“  feierten die Gäste ihren 28:22 (13:11)-Erfolg. Als moralischer Sieger durfte sich aber der HVB fühlen. Bis zum 17:17 (47.) hatten die Hausherren dem Favoriten alles abverlangt. Dann unterliefen der Mannschaft einige kleine Fehler, die der Tabellenführer brutal bestrafte und binnen fünf Minuten auf 22:17 davonzog. „Am Ende war es souverän, aber Barsinghausen hat uns lange vor eine schwere Aufgabe gestellt und vor allem gut verteidigt“, lobte Gästecoach Clife Beyer-Pohl. Der HVB benötigte knapp zehn Minuten, um den Rhythmus im Angriff zu finden. Nach dem 2:4 (10.) von Jason Konitz entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem Torsten Lippert auf 9:10 (27.). Der erste Knackpunkt des Spiels war dann, dass der HVB in Überzahl 9:12 in Rückstand geriet. Die Hausherren zeigten sich wenig geschockt und verkürzten nach Wiederanpfiff auf 14:15 (37.). Das Spiel nahm jetzt Fahrt aus. Pech, dass Philipp Daseking seinen Gegenspieler unglücklich am Hals erwischte, und die Rote Karte sah (39.). Eine harte Entscheidung, die Barsinghausen zusätzlich anstachelte. Der HVB verteidigte mit viel Leidenschaft die Unterzahl. Auch die Fans waren jetzt da. Schade, dass sich die Schiedsrichter nicht dem Niveau des Spiels anpassten und in dieser Phase auf beiden Seiten etliche falsche Entscheidungen trafen. So blieb er fällige Pfiff nach einem Foul an Lukas Müller aus – statt Siebenmeter traf Vinnhorst im Gegenzug zum 14:17 (44.). Der HVB bewies Moral: Hannes Stille sowie Julian Frädermann verkürzten auf 16:17 (46.). Nach dem schönsten Spielzug des Tages traf der eingelaufene Dennis Moritz nach Pass von Frädermann beim 17:17 (47.) erstmals aus. Die Fans tobten, doch Vinnhorsts Kai Lemke kühlte die Stimmung mit einem lupenreinen Hattrick zum 17:20 (50.) humorlos ab. Während in den Gesichtern der HVB-Spieler die Enttäuschung abzulesen war, wirkte der Trainer gefasst: „Man hat gesehen, dass man Vinnhorst ärgern kann. Bei 17:17 treffen wir leider einige falsche Entscheidungen.“
HVB: Harre; Mikize; Müller (2), Lippert (6/3), Krüger, Kirsten, Konitz (2), Schulze Schwering, Stille (1), Frädermann (5), Loh, Moritz (1), Sonneborn (2), Daseking (3).