HVB verliert vor heimischer Kulisse gegen Hildesheim

BARSINGHAUSEN (red).

Logo HVBBereits wenige Minuten vor Spielende der Handball-Oberligabegegnung zwischen dem HV Barsinghausen und der Eintracht aus Hildesheim verließen am Sonntag einige Zuschauer enttäuscht die Glück-Auf-Halle in Barsinghausen. Immer mehr deutete sich da schon an, dass die Mannschaft von Trainer Jürgen Löffler eine weitere, noch dazu deutliche Niederlage kassiert. Tatsächlich endete das Spiel mit einer 33:42-Niederlage für die Deisterstädter. Für diese Niederlage gibt es zahlreiche Gründe – leider. Um nur einige zu benennen: Der zu Saisonbeginn doch sehr große Kader reduzierte sich zunächst vor Spielbeginn noch einmal mehr, indem sich Fyn Graafmann krank abmelden musste und so neben Lukas Schieb, Tom Tebbe, Yannick Bargmann und Philip Daseking ein weiterer wichtiger Spieler ausfiel. Maxi Schulze musste vor diesem Spiel noch in der II. Herren aushelfen und war insofern schon belastet. Gleiches galt dann auch für Fynn Löffler und Lukas Müller, die beide aus der II. Herren nach ihrem Spiel noch die I. Herren unterstützten. Dann boten die Gäste, die mitten im Abstiegskampf stecken und jeden Punkt benötigen, neben einigen Jugendbundesligaspielern noch einige Spieler aus der 3. Bundesliga auf, was sich deutlich bemerkbar machte. Das Spiel selbst verlief in der ersten Halbzeit zunächst gut aus Sicht des HVB. Zwar konnte Hildesheim eine zwischenzeitliche HVB-Führung immer wieder ausgleichen, doch die Antwort des HVB war stets die erneute Führung. Zweimal betrug diese sogar vier Treffer. Doch die jungen Domstädter glichen diese erneut aus, hielten das Tempo dabei hoch. Dennoch führte der HVB zum Gang in die Pause noch mit 21:18 und alles deutete dabei auf einen Sieg des HVB hin. Doch in der zweiten Halbzeit drehte sich das Spiel in eine Richtung, die nur Hildesheim gefallen konnte. Hildesheims Coach hatte wohl die richtigen Worte bei seiner Pausenansprache getroffen und so kam es , dass die Gäste wieder ausgleichen konnten. Zwar erhöhte der HVB bis zur 40. Spielminute wieder auf 26:24, doch was dann folgte, war aus Sicht der HVB-Fans grausam. Technische Fehler im Angriff gepaart mit Fehlwürfen ließen die Gäste immer wieder über den Gegenstoß zum erfolgreichen Torabschluss kommen. Mit zunehmender Spielzeit schwanden den Barsinghäusern immer mehr die Kräfe, was durch die Hildesheimer eiskalt ausgenutzt wurde. So zeigte sich dann auch die Abwehr des HVB deutlich überfordert und fing sich immer wieder Gegentreffer über den Kreis. Verunsichert und ohne Selbstvertrauen schienen die HVBer das Ende des Spiels herbei zu sehnen. Nichts ging mehr und auch die Fans auf der Tribüne wurden immer stiller und verließen, wie eingangs schon geschildert, frustriert die Halle noch bevor die Schiedsrichter mit dem Schlusspfiff beim 33:42-Endstand hier ein Ende setzten. HVB-Co-Trainer Daniel Kirsten sprach nach dem Spiel davon, dass sich die HVBer in der zweiten Halbzeit nicht an das gehalten hatten, was in der Pause besprochen wurde. Der Kreisläufer wurde immer wieder sträflich frei gelassen und die Würfe der Gäste aus der zweiten Reihe wurden nicht mehr konsequent geblockt. Statt dessen wurde gegen die körperlich unterlegenen Gäste viel zu passiv gestanden. Einen Grund für die zunehmend schwächere Angriffsleistung sah Kirsten dann auch in dem kleinen Kader. Hier machte sich das Tempospiel der Gäste zusehends bermerkbar. Während die Gäste durchwechseln konnten, fehlten beim HVB die Alternativen in dieser kräftezehrenden Begegnung. Insbesondere gegen die offensive Deckung mit einem vorgezogenen Spieler fiel dem HVB nur wenig ein. Was Kirsten nicht ansprach, aus Sicht vieler Fans aber auch mitentscheidend gewesen ist, war eine scheinbar mangelnde Einstellung der HVBer. Diese zeigten demnach kein Aufbäumen gegen die sich abzeichnende Niederlage. Dem ist allerdings entgegen zu halten, dass kein Spieler gerne verliert, auch nicht die des HVB, selbst wenn sie bereits 23 Punkte haben und nach derzeitigem Stand nicht mehr absteigen sollten. Und dass auch die HVBer mit der eigenen Leistung nicht zufrieden waren, zeigen etliche Dispute untereinander auf dem Spielfeld. Im Hinblick auf die bevorstehenden Spiele sollte aber noch ein Ruck durch die Mannschaft gehen, denn sonst hagelt es weitere Klatschen dieser Art, zumal die Gegner nicht leichter werden. Und irgendwie müssen es die Verantwortlichen beim HVB schaffen, der Mannschaft wieder mehr Selbstvertauen einzuimpfen. Dass das zum Ende des Spiels gegen Hildesheim nicht mehr vorhanden war, konnte man deutlich sehen. Einen ersten Schritt der Wiedergutmachung steht für das Löffler-Team schon am kommenden Samstag an. Dann geht es zum Nachbarschaftsderby zur HSG Schaumburg-Nord. Anpfiff ist am 16.04.2016 um 18.00 Uhr in Waltringhausen. Der HVB spielte mit Daseking (1) und Brauner im Tor, Kunze (11), Löffler (1), Schulze Schwering (6), Dreyer (4), Narten (3), Zimmermann (4), Schulze (1), Müller, Strulik und Gogol (2).