Igeln auch im Frühjahr helfen: Tipps für Gartenbesitzer

REGION (red).

Foto: Wolfgang Stürzbecher

Immer mehr Menschen melden sich in diesen Tagen bei NABU-Gruppen und -Einrichtungen und berichten, die ersten Igel gesehen zu haben. „Viele Igelfans erzählten uns, dass sie zur Unterstützung der kleinen Stachelritter kräftig zugefüttert haben!“, berichtet Rüdiger Wohlers vom NABU Niedersachsen. Igel gehören zu den beliebtesten Säugetieren in Deutschland und ganz Europa. Der Igel steht vielen Menschen als Symbol der Schläue und Verschlagenheit, des Humors und der Wehrhaftigkeit. „Tatsächlich haben es Igel jedoch zunehmend schwer“, erklärt Wohlers: „Der Igel geht seit mehr als zwanzig Jahren europaweit immer mehr im Bestand zurück.“ Das hat verschiedene Ursachen: Viele Igel kommen im Straßenverkehr unter die Reifen, manche verunglücken an Gefahrenstellen wie offenen Keller- und Lichtschächten, andere ertrinken in Teichen mit steilen, rutschigen Kanten. Sie leiden unter der Ausräumung unserer Landschaft, in der Feldgehölze und Hecken fehlen und in der immer weniger Nahrung zu finden ist.

„Wer dem Igel im Garten helfen möchte, sollte aktiv werden: Zunächst einmal ist es wichtig, dass Igel den Garten überhaupt erreichen können!“, sagt Wohlers. „Leider machen sich immer mehr hermetisch abschottende, tief in den Boden eingelassene, enge Metallzäune breit, die Tieren wie dem Igel keinen Durchschlupf mehr gewähren.“ Ein besenreiner Nagelscherengarten mit lauter exotischen Pflanzen, die für heimische Insekten und andere Tiere uninteressant sind, könne auch kein Igelgarten sein, so Wohlers. Denn Igel benötigen als Nahrung Schnecken, Insekten, Würmer. Diese finden sich in naturnahen, strukturreichen Gärten. Das sind Gärten mit Wiese, heimischen Bäumen und Sträuchern und deren Laub, Hecken, kleinen Wasserflächen und anderen Elementen.

Foto: Wolfgang Stürzbecher