Illegales Mountainbiking: Forstamt und Region Hannover stimmen der inhaltlichen Darstellung im Deister Echo zu

Das Erstellen einer Analyse der Situation sowie die Erörterung möglicher Maßnahmen sollen folgen 

BARSINGHAUSEN (ta). Der Artikel über das illegale Mountainbiking im Deister hat hohe Wellen geschlagen und negative als auch positive Reaktionen hervorgerufen. Die Region Hannover als zuständige Natur- und Umweltschutzbehörde teilt mit: „Der Beitrag auf Deister Echo ist auch aus unserer Sicht eine (leider) präzise Zustandsbeschreibung der MB-Sportausübung im Deister.“ Man wolle die Gesamtsituation auch im Austausch mit den Waldbesitzern neu bewerten. Auch die Leitung des Forstamtes Saupark stimmt der inhaltlichen Darstellung im Deister Echo zu. Naturschützer hatten den Artikel an den Leiter des Amtes weitergeleitet und prompt eine entsprechende Antwort erhalten. Mit positiv eingestellten Bikern werde man weiterhin das Gespräch suchen, sagt Forstamtsleiter Christian Boele-Keimer. „Wilde“ Trails würden zurückgebaut und eventuell sei auch eine bessere Beschilderung nötig. Die Redaktion steht weiterhin im Dialog mit beiden Institutionen und wird über aktuelle Entwicklungen berichten. Desweiteren sieht sich die Redaktion genötigt, auf einige kritische Reaktionen in den sozialen Netzwerken einzugehen. In mehreren Beiträgen wird dort behauptet, der Verfasser sei ein „Stubenhocker“, der die Situation im Deister gar nicht kenne, alte Geschichten aufwärme und sich mit dem Artikel nur profilieren wolle. Stimmt alles nicht – vielmehr ist der Verfasser sehr häufig im gesamten Deister unterwegs und kennt die ökologischen Zusammenhänge im Wald sehr genau. Ein weiterer Kommentator bei Facebook hat offensichtlich die Intention und den Sinn des Vertrages zwischen dem Forstamt, der Region Hannover und dem Mountainbikerverein gar nicht verstanden. Er behauptet, wenn Mountainbiker außerhalb der Försterei Georgsplatz „wilde“ Trails anlegen würden, läge kein Vertragsbruch vor. Die Redaktion weist darauf hin, dass die Zielsetzung des Vertrages ja gerade die Eindämmung von illegal gebauten Trails und des „wilden“ Mountainbikings im Deister beinhaltete. Auch zu Wort gemeldet hat sich Dusica Reich, Ehefrau des Vereinsvorsitzenden der „Deisterfreunde“, die eifrig darum bemüht ist, den eigenen Verein aus der Schusslinie zu bekommen. Sie weist darauf hin, dass die Trikots der „Deisterfreunde“ auch an Nicht-Mitglieder verkauft würden. Sehr verehrte Frau Reich, wen wollen Sie hiermit eigentlich veräppeln? Der Verfasser hat selbst vor Ort im Deister mit mehreren Vereinsmitgliedern gesprochen, die illegalerweise querfeldein gefahren sind. Wollen Sie diese Vereinsmitglieder jetzt etwa auch in Nicht-Mitglieder umfunktionieren? In diesem Zusammenhang möchte die Redaktion Frau Reich auch an eine Äußerung des Vereinsvorsitzenden vom 29. November 2014 erinnern. Das war der Tag, als einer der offiziellen Trails beim Annaturm eröffnet wurde. Immer hübsch bei der Wahrheit bleiben, Frau Reich, aber das sollte bei einem Anwalts-Ehepaar ja eine Selbstverständlichkeit sein.

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