Im Theaterstück „Vater“ wird der Alltag zum verwirrenden Labyrinth

Calenberger Cultour & Co lädt für Mittwoch, 7. November, 20 Uhr, zur Aufführung in das Theater am Spalterhals ein

BARSINGHAUSEN (red). Der 80-jährige André merkt, dass sich etwas verändert. Noch lebt er allein in seiner Pariser Wohnung und versucht vor Anne, seiner älteren Tochter, den Eindruck aufrecht zu erhalten, alles sei in Ordnung. Wobei ganz offensichtlich ist, dass er allein nicht mehr zurechtkommen kann. Also organisiert sie für ihn Pflegehilfen, mit denen er sich aber ständig zerstreitet. Ein alter Mann, für den sich der Alltag in ein verwirrendes Labyrinth verwandelt, auf der Spurensuche nach sich selbst. Das Besondere an „Vater“ ist, dass die Handlung nicht chronologisch erlebt wird, sondern aus der Erlebniswelt des 80-jährigen. Durch diesen Trick des französischen Erfolgsautors wird der Zuschauer emotional an die Hauptperson gebunden. Es gelingt dem Autor, diesem brisanten Thema ein befreiendes Lachen abzugewinnen und trotz verstörender Präzision und gedanklicher Schärfe kein bleiernes Problemstück zu schreiben.

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