Immer mehr Vereine werden vom Boule-Fieber infiziert

BARSINGHAUSEN (red).

Boule, ein Sport? Eine Freizeitbeschäftigung? Etwas für ältere  Menschen? Die Entwicklung dieser Bewegung ist allerdings rasant. Clubs, Spielgemeinschaften und Sparten der bestehenden Vereine nehmen diese Bewegung mit, selbst Jugendliche und Jahrgänge um die 40 Jahre finden großen Spaß am Boulesport. In Barsinghausen ist diese Neuorientierung deutlich zu erkennen. War es anfangs  mit der Siedlergemeinschaft Barsinghausen (über 25 Jahre) gerade mal ein Verein, der diesem Sport in Barsinghausen nachging, so sind es jetzt schon mit dem Grün-Weiß Goltern, TSV Egestorf,  TSV Langreder, TSV Kirchdorf,  Interessengemeinschaft Landringhausen und der Siedlergemeinschaft sechs Vereine, die den  Boulesport ausüben. Weitere Angebote gibt es in Gehrden, Leveste, Northen-Lenthe, Lemmie und  Kirchwehren/Lathwehren. Aus dem Nischensport ist mittlerweile ein etablierter  Leistungssport geworden aber auch ein entspannter Unterhaltungssport geblieben. Die Region und der Kreisverband zählen heute knapp 50 Vereine. Im Westen bestand ein Loch. Das ist nun auch anders geworden.  Der eigentliche Initiator für die Entwicklung in Barsinghausen war Gerd Klose (ehemals TV GW Goltern).  Einige werden ihn noch kennen. Selbst körperlich etwas behindert, war Sport für ihn ein wichtiger Bestandteil im Leben. Fußball, Tennis und zuletzt Boule/Petanque. Gerd Klose ist leider schon verstorben, seine Idee hat aber Bestand und wird von seinen Freunden weiterhin gepflegt. Eitel-Heinz Neumann, damals noch Vorsitzender des TV GW Goltern, baute diese Idee aus.  Aus einer Frühstücksrunde entstand die Boulesparte im Tennisverein. Zu Ehren Gerd Klose veranstaltet der TV GW Goltern alljährlich,  Anfang Juli das „Gerd-Klose-Erinnerungsturnier“. Hier stecken die Wurzeln für die Entwicklung im westlichen Calenberger Land bzw. im Deister-Vorland. Durch viele Turniere ist der TV Grün-Weiß Goltern heute eine feste Adresse bei den Aktiven in Niedersachsen. Knapp 150 Teilnehmer nahmen  im April  2017 am Frühjahrs-Tripletten – Turnier teil. Am 20. Mai werden die Doubletten – Bezirksmeisterschaften ausgetragen und im Juli treffen sich die Boulisten zum Gerd- Klose-Turnier. Aber auch das Freizeitspiel nimmt hier einen großen Rahmen ein. Eine 16-Feldanlage bietet derzeit wohl das beste Sportangebot im westlichen Calenberger Land.  Im Sportzentrum des TSV Egestorf wird seit 2006 Boule gespielt. Auch hier gibt es eine rasante Entwicklung. Aus einer 3-Feldanlage wurde mittlerweile mit 12 Bahnen die zweitgrößte Bouleanlage im Stadtgebiet Barsinghausen. Übrigens teils mit Flutlicht ausgestattet, bietet auch hier Leistungs- wie auch Freizeitspielern/innen ideale Bedingungen, dem Boulesport nachzugehen. Vor zwei Jahren  gelang es beiden Mannschaften in die Bezirks-Oberliga aufzusteigen. Die Anlage ist mit gutem Komfort ausgestattet: gemütliches Sportheim und ausreichende Entspannungsmöglichkeiten. Alljährlich findet hier der  Deistercup und das Spiel „Um das Calenberger Ei“ statt. Hier steht Matthias Rößler für Beständigkeit und hohe Spielqualität. Vor vier Jahren entstand die Anlage in Langreder. Direkt neben dem Sportheim des TSV Langreder befindet sich eine 2-3-Feldanlage. Das Clubhaus bietet den ergänzenden Komfort. Auch hier steht Freizeitsport im Vordergrund. Was besonders interessant ist, hier wird auch Indoor-Boule gespielt. Die Halle des Clubhauses bietet die Alternative, wenn es draußen einmal zu kalt wird. Hier trifft man eine besonders rührige Truppe an, die Wachstum vorlebt. Heute spielen rund 27 Mitglieder Boule. Spartenleiter Gerhard Kopenhagen hält für neue Mitglieder die Tür gern geöffnet. Donnerstag und Sonntag trifft man sich auf der Anlage zu zwanglosen Spielen mit viel Spaß und Unterhaltung. Die jüngste Boule Anlage entstand vor zwei Jahren  in Landringhausen. Eine besonders aktive Seniorengemeinschaft (Die Plattfüße) ließ in der Ortsmitte eine feine Boule-Anlage entstehen. Mit dem Gasthaus Riechers ist eine glückliche Partnerschaft entstanden. Das macht die Anlage als Zielobjekt besonders interessant. Eine feine Freizeitanlage auch für Wanderer und Fahrrad-Touristen. Sport, Freizeit und genießen kann hier besonders gelebt werden.  Aufmerksamkeit erwecken auch die Kirchdorfer. Die Boule Anlage im Sportzentrum des TSV Kirchdorf gibt es seit 5 Jahren.  Die Orientierung zielt zunächst auf Freizeitsport.  Aus drei Spielfeldern ist schnell eine 7-Feldanlage entstanden. Das war vor allen Dingen nötig, wenn Turniere ausgetragen wurden. Die Generalprobe bescherte ein ausverkauftes Frühjahrsturnier mit 52 Teilnehmern aus der Region Hannover.   Dieser Verein belebt Boule mit Aktivitäten. Nicht nur das jeden Mittwoch Bouler/innen die Anlage nutzen, sondern Turnierideen wie das Spiel um die „Grubenlampe von Barsinghausen“ oder die „Calenberger Herbstlinge “ wichtige Bestandsteile in der Entwicklung der Boule Abteilung sind. Im Winter geht es in die Halle. Mit Spezialkugeln, die nur in der Halle verwendet werden,  wird das Originalspiel sehr nah nachempfunden. Ganz neu ist das Hallen – Boule im Sporting-Center Barsinghausen entstanden. Weg von der kalten Jahreszeit in die warme Halle. Die Familie Fischer hatte ohnehin schon vor Jahren in eine Außenanlage investiert. Boule für Gäste lautet hier der Slogan. Eine Gruppe aus verschiedenen Vereinen überwinterte in diesem Jahr erstmalig in der Tennishalle. Mit Spezialkugeln, die sehr ähnlich wie die Außenkugeln sind, bekommt der Boulesport im Winter einen ganz besonderen Reiz. Von Anfang November bis Ende März wird jeden Mittwoch, von 14.00 bis  16.00 Uhr,  partnerschaftlich trainiert und mit internen Spielen angereichert. Es ist egal, wer welchem Verein angehört. Insgesamt ist eine äußerst positive Entwicklung in Barsinghausen festzustellen. Junge und ältere Menschen nutzen die Angebote in Barsinghausen. Über facebook „Boule in Barsinghausen“ sind weitere Informationen zu erhalten. Auch Boule – Experte Eitel-H.Neumann gibt gerne Auskünfte über den Boule-Sport (Email  e-h.neumann@gmx.de).