In der kalten Jahreszeit noch würziger: Porree wird auch im Winter geerntet

REGION (red).

Porree gilt als „weiß-grüne Wunderwaffe“ und kommt auch im Winter frisch auf den Tisch. Das Freilandgemüse wird in Niedersachsen fast das ganze Jahr frisch geerntet. Spezielle Sorten für den Winter vertragen Temperaturen bis -20 °C. Erich Klug, Experte für Gemüseanbau bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, sieht derzeit eine erhöhte Nachfrage. „Die Ernte und Aufbereitung kann auch mal schwierig werden für die Landwirte, die Porree im Angebot haben“, berichtet Klug dem Landvolk-Pressedienst. „Denn während wir uns jetzt im Advent schön einmummeln und Tee trinken, geht es auf den oft kleinen und mittleren Gemüseanbaubetrieben noch richtig zur Sache.“ Das Gewächs, das beim Aroma seine Verwandtschaft mit Zwiebel, Schnittlauch, Bärlauch und Knoblauch kaum verleugnen kann, ist vor allem in der kalten Jahreszeit beliebt. Denn bei niedrigen Temperaturen wächst die Pflanze langsamer und kann ihr würziges Aroma noch besser ausbilden. Winterporree hat einen kräftigeren Schaft als der Sommerporree und dunklere, blaugrüne Blätter. Besonders beliebt ist bei deutschen Verbrauchern der weiße Teil der Porreestange. Deshalb setzen Erzeuger auf ausgeklügelte Anbau-Methoden. Sie errichten Dämme und pflanzen die Setzlinge in vorgestanzte Löcher. Dabei bleibt die Erde im Wurzelbereich locker-luftig und schützt die Pflanze gleichzeitig vor starkem Niederschlag und Fäulnis. Bei dieser Anbaumethode ist der Weißanteil des Schafts besonders lang.

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