„Man muss nicht gleich ins Heim“

BARSINGHAUSEN/WERBEARTIKEL (gk). In bevorzugter ruhiger Lage liegt das Marienstift am Fuße des Deisters. Seit weit mehr als 100 Jahren genießen die Bewohner entweder den Blick auf den Wald oder aber in den Garten, wo mit der Bestuhlung auf wärmere Tage gewartet wird.

Seit 25 Jahren setzt sich Elena Kerbs für die Einrichtung mit viel Herzblut ein. Mit einer Überraschungsfeier dankten ihr die Mitarbeiter und Bewohner. Mit 40 Bewohnern ist das Marienstift ausgebucht. Insgesamt 55 Mitarbeiten sorgen für eine reibungslosen Ablauf und ein harmonisches Miteinander.

„Man muss nicht gleich in ein Altersheim“, betont Heimleiterin Elena Kerbs. Die Tagesbetreuung sei ein Ort der Gemeinschaft, der Aktivitäten, des Gedächtnistrainings und der Bewegungsübungen. Finanziert würde sie durch die Pflegeversicherung, zusätzlich zum Pflegegeld und dem Pflegedienst. Deister Echo-Mitarbeiterin wurde eingeladen, sich vor Ort von dem Angebot zu überzeugen.

In dem abgedunkelten Raum für die Tagesgäste erklingt Vogelgezwitscher. Man ist sich einig. Der Gesang kling nach Nachtigall. Die Tagesgäste sitzen im Kreis. Birgit Kunth und Ingrid Pichler-Wagner versetzen mit Hilfe einer Klangschale die Anwesenden in einen Ruhezustand, um sie anschließend mit einfacher Stuhlgymnastik wieder munter zu machen. Aus gekochten Kräutern wurden Stempelkissen gefertigt, mit denen Nacken und Stirn betupft wurden, was absolut gefiel. Nach einem gemeinsamen Mittagsessen, aus der hauseigenen Küche, folgten später noch Kaffee und Kuchen, um anschließend die Gäste nach Haus zu bringen.

Die Tagesbetreuung habe den Vorteil, dass für die Gäste ein Kurzzeitpflegeplatz zu bekommen ist, wenn die Angehörigen zum Beispiel Urlaub machen würden. Derzeit wird Bärlauchsalz und Marmelade von den Gästen hergestellt, die am 3. Juni ab 12 Uhr verkauft werden. Dann wird nämlich das 14-jährige Bestehen der Tagesbetreuung gefeiert.

Weitere Auskünfte erteilt Elena Kerbs unter der Telefonnummer 05105-526264.

Fotos: Gerheide Knüttel