In Landringhausen verwandelt sich das Gotteshaus für einen Monat in eine Kneipenkirche

An drei festen Wochentagen werden im Juni auch viele bunte Angebote mit Konzerten, Theater, Karaoke und Zauberei in der St. Severin-Kirche angeboten / Rund 50 Ehrenamtliche haben schon für den Thekendienst zugesagt

LANDRINGHAUSEN (ta). Die Kirchengemeinde in Landringhausen will mit einem durchaus ungewöhnlichen Projekt stärker auf die Menschen im Dorf und in der Umgebung zugehen. Beginnend ab dem 1. Juni wird die St. Severin-Kirche für einen Monat, jeweils an den Wochentagen Donnerstag bis Samstag in der Zeit von 19 bis 23 Uhr, in eine Kneipenkirche umgewandelt. Wie es sich für eine zünftige Gastwirtschaft gehört, werden dann auch frisch gezapftes Bier und andere Alkoholika angeboten und zudem zu einem bunten und vielfältigen kulturellen Rahmenprogramm eingeladen. Federführend bei der Organisation sind die Diakoninnen, Carina Hausmann, Beate Degener und Louisa Stölting, sowie Kirchenvorsteherin Theresa Müller. Die Idee zur Durchführung des Kirchenkneipen-Projekts sei im letzten Sommer, nach einer Fahrt nach Magdeburg, gereift, denn die Zahl der Gemeindemitglieder nehme ab und es gingen immer weniger Menschen in die Kirchen. „Daher wollen wir mit dem Kneipenangebot nun aktiv auf die Menschen und ihre Wünsche zu- und eingehen und darüber hinaus ein Kulturprogramm auf dem Land realisieren“, sagt Carina Hausmann. Man wolle die Kirche auch deshalb zu einem Ort des Austausches und mit coolen Aktionen für Groß und Klein machen, da ja in Landringhausen das bisherige Gasthaus Riechers nach 50 Jahren den Betrieb eingestellt habe. Die jetzige Bestuhlung der Kirche werde an den Veranstaltungstagen geändert, so dass zirka 30 bis 40 Sitzplätze vorhanden seien. „Zudem wird es eine Theke mit Zapfanlage und eine Bühne für die Aufführungen geben.

Bei warmem und trockenem Wetter kann dann im Juni zudem der Kirchhof als Biergarten genutzt werden. Wir freuen uns sehr, dass bereits jetzt rund 50 ehrenamtliche Helfer, zum Beispiel für den Thekendienst, ihre Unterstützung zugesagt haben“, betont Louisa Stölting. Die Vorfreude auf das Kneipenprojekt sei groß. Es gäbe eine große Akzeptanz und Neugierde in Landringhausen und Umgebung und natürlich werde auch der Jugendschutz eingehalten. Gutscheine für die Kneipe könnten schon jetzt verschenkt werden und um mit den Gästen rasch ins Gespräch zu kommen, würden Sinnfragen auf den Bierdeckeln aufgeführt. „Der Eintritt in die Kneipenkirche ist natürlich frei, während die Getränke bezahlt werden müssen“, blicken Theresa Müller und Beate Degener voraus. Zu den vielen kulturellen Angebote gehören Konzerte der Bands „Panik!“ (Luthe), „Benkoening“ (Burgdorf) und „Soundcontrol“ (Hannover) sowie ein Tablequiz, das Figurentheater mit Eike Schmidt, ein Film- und Regisseurgespräch mit Phil Rieger, Karaoke, offene Kneipenabende und der musikalische Projektabschluss am 30. Juni. „Wir wollen als Gemeinde mit dem Projekt auch ein Stück weit Ideengeberin für andere Kirchen sein und freuen uns auf viele Besucher aus Landringhausen und der weiteren Umgebung“, so die Organisatorinnen. Fragen zur Kneipenkirche und zum Programm werden per E-Mail an kneipenkirche-landringhausen@evlka.de beantwortet und darüber hinaus stehen Infos auf der Internetseite kneipenkirche.wir-e.de/aktuelles bereit.

Fotos: ta