BARSINGHAUSEN/REGION (red).
Derzeit breitet sich das Coronavirus auch in Deutschland aus. Angesichts der steigenden Zahl an Betroffenen, geben die Gesundheitsbehörden zahlreiche Tipps heraus, wie die Gefahr einer Ansteckung mit dem Virus deutlich reduziert werden kann.
Das neuartige Coronavirus – zunächst in China aufgetreten – breitet sich weltweit aus. Nun sind auch in Deutschland die ersten Verdachtsfälle bestätigt. Mittlerweile beherrscht dieses Thema die Medien sehr stark. Die Stadt Barsinghausen möchte daher den Bürgerinnen und Bürgern einige Informationen geben, um der zum Teil bestehenden Verunsicherung entgegenzutreten.
Wie macht sich eine Infektion mit dem neuen Coronavirus bemerkbar?
Coronaviren lösen Atemwegserkrankungen aus. Gewöhnliche Coronaviren verursachen milde Erkältungszeichen mit Husten und Schnupfen, bestimmte Formen können aber auch schwere Atemwegserkrankungen und Lungenentzündungen auslösen. Die neue Form des Coronavirus geht offenbar teilweise mit einem schweren Verlauf einher. Besonders anfällig sind Patienten und Patientinnen mit einer schweren Grunderkrankung.
Die Grippe hat ganz ähnliche Symptome. Zurzeit gibt es in Barsinghausen und der Region Hannover die jährliche Grippewelle, sodass derzeit bei Atemwegsinfekten vor allem an die Grippe gedacht werden sollte.
Wann besteht der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus?
Ein begründeter Verdacht liegt vor,
- wenn bei einem Menschen eine akute Atemwegsinfektion klinisch oder radiologisch (durch Röntgen) belegt ist und der Patient Kontakt zu einem bereits infizierten Menschen hatte oder sich in naher Vergangenheit in einem vom Robert-Koch-Institut (RKI) deklarierten Risikogebiet aufgehalten hat.
Die aktuellen Risikogebiete nennt das RKI auf der Seite www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html - Oder wenn akute Symptome für eine Atemwegserkrankung vorliegen und der Patient bzw. die Patientin bis 14 Tage vor der Erkrankung Kontakt mit einem bestätigten Coronavirus-Patienten hatte.
Was passiert, wenn ein begründeter Verdacht besteht?
Wer den Verdacht hat, am Coronavirus erkrankt zu sein, sollte unbedingt seinen Hausarzt oder seine Hausärztin telefonisch informieren, damit sich die Praxis vorbereiten und verhindern kann, dass andere Patienten angesteckt werden. Die Hausarztpraxis führt die erforderliche Diagnostik und Therapie durch und informiert das zuständige Gesundheitsamt.
Eine eindeutige Diagnose des Coronavirus ist nur über eine Labor-Analyse des Rachenabstrichs des Patienten oder der Patientin möglich. Das Ergebnis der Laboranalyse liegt innerhalb eines Tages vor. Bestätigt sich der Verdacht, leitet das Gesundheitsamt der Region Hannover entsprechende Schritte ein. Es kontaktiert den behandelnden Arzt oder Ärztin, ermittelt die Personen, zu denen der betroffene Patient oder die Patientin zuletzt Kontakt hatte, und berät die Betroffenen.
Wie kann ich mich und andere vor Ansteckung schützen?
Nach derzeitigem Kenntnisstand handelt es sich um eine Tröpfchen- und Schmierinfektion. Daher gelten hier dieselben Regeln wie für die Erkältung und die Grippe:
- Abstand halten,
- regelmäßig Hände waschen und
- beim Husten und Niesen aufpassen, dass die Tröpfchen nicht in der Umgebung verteilt werden.
Eine wirksame Impfung gegen das Coronavirus existiert noch nicht auf dem Markt.
Wie ist die Stadt Barsinghausen auf einen möglichen Coronavirus-Fall vorbereitet?
Zuständig bei einer bestätigten Coronaviruserkrankung ist das Gesundheitsamt der Region Hannover. Dieses stimmt sich mit der Barsinghäuser Stadtverwaltung und weiteren Organisationen über Maßnahmen und das weitere Vorgehen ab, wenn in Barsinghausen bzw. der Region Hannover das Virus auftreten sollte. Das Gesundheitsamt ist laut Aussage der Regionsverwaltung gut vorbereitet. Seit bekannt ist, dass sich das Virus weltweit ausbreitet, hat das Gesundheitsamt seinen Fokus auf dieses Thema auch personell intensiviert. In der morgendlichen Lagebesprechung bespricht das Team die aktuelle Situation und analysiert die Lage. Bisher gibt es in Niedersachsen und der Region Hannover keinen bestätigen Fall.
Was tut das Gesundheitsamt ganz konkret?
Das Gesundheitsamt hat alle Hausärzte in der Region Hannover über den Umgang mit dem Coronavirus informiert und steht im Austausch mit dem Landesgesundheitsamt und dem Sozialministerium. Darüber hinaus ist das Gesundheitsamt in engem Kontakt mit den Krankenhäusern in der Region und hat einen klaren Handlungsplan erarbeitet, der mögliche Szenarien abdeckt. Das Gesundheitsamt ist gewappnet für einen möglichen ersten Fall.
Wo kann ich mich weiter informieren?
Nachstehend können Sie sich über das Coronavirus, Schutzmaßnahmen oder den aktuellen Stand der Verbreitung und der getroffenen Maßnahmen hier informieren:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)