Inge Fischer wird für 75 Jahre Treue zum TSV Barsinghausen geehrt

Vereinsimmobilie soll in Kindertagesstätte umgewandelt werden / Klaus-Jürgen Dallmann bleibt Vorsitzender / Stabile Mitgliedsbeiträge

Ehrungen für 60- und 75-jährige Mitgliedschaften

BARSINGHAUSEN (ta). Die Umwandlung der „TSV-Hütte“ in eine Kindertagesstätte bleibt beim Turn- und Sportverein Barsinghausen anvisiertes Projekt. Über den Sachstand informierte bei der gestrigen Jahreshauptversammlung der Vorsitzende, Klaus-Jürgen Dallmann, die Mitglieder. Die Investitionen für die aufwendige Umgestaltungsmaßnahmen belaufen sich auf rund 400.000 Euro. Geschaffen werden sollen Räumlichkeiten zur Betreuung von 25 Kindern im Untergeschoss, eine Küche sowie Verwaltungsräume im Obergeschoss. Zudem wird ein 300 Quadratmeter großes Außengelände zum Spielen benötigt. Nach Begehungen und Gesprächen mit der Feuerwehr, der Stadt und dem Gemeindeunfallverband Niedersachsen zu den Themen Brandschutz; Prävention und Unfallverhütung ist die Umwidmung der „Hütte“ schon vorangekommen. Als potentiellen Betreiber der künftigen Kita habe man die Arbeiterwohlfahrt (AWO) gewinnen können. Um das Projekt stemmen zu können, stünden von der Region Hannover 72.500 Euro und von der Stadt 225.000 Euro zur Verfügung. Es bleibe also eine Finanzierungslücke von rund 100.000 Euro, die durch ein Darlehen geschlossen werden könne, welches mithilfe der Betriebskostenkalkulation bedient werden solle, so Dallmann. Eine finanzielle Belastung des TSV solle nach diesem Modell vermieden werden. Vorgesehen seien das Abschließen von langfristigen Verträgen mit der AWO und der Stadt. Außerdem wolle man die Gymnastikhalle nach Absprachen mit den Sparten auch für die Kinderbetreuung nutzen.

Damit war auch gleich ein echtes Sorgenkind des Vereins angesprochen, denn der Boden der Halle ist nach intensiver Nutzung in den vergangenen 20 Jahren arg ramponiert, so dass entweder ein Abschliff des Parketts oder eine Neuverlegung in Betracht kommen. Insgesamt sei der Haushalt des TSV in den letzten Jahren aber gut saniert worden, so dass sich zusammen mit den niedrigen Zinsen durchaus Spielräume für Sanierungen ergäben, betonte Dallmann in seinem Jahresbericht. Handlungsbedarf bestehe bei dem von Wildschweinen beschädigten Zaun zur Ludwig-Jahn-Straße und den Aufstellflächen bei den Tribünen, die durch Oberflächenwasser aus dem Deister unterspült worden seien. Entsprechende Gespräche mit dem Klosterforst hätten zu keiner Lösung geführt. In Schuss gebracht werden soll außerdem der zehn Jahre alte Kunstrasenplatz. Den bisherigen Kooperationsvertrag habe der NFV gekündigt, also sei man hier auf Eigenleistungen angewiesen.

Würdigende Worte für den Stellenwert und die Leistungen des TSV Barsinghausen fand die Landtagsabgeordnete und Ratsvorsitzende, Claudia Schüßler. Der TSV gehöre nicht nur zu den mitgliederstärksten Vereinen in Barsinghausen, sondern habe sich Dank einer eigenen Kraftanstrengung selber wieder auf Vordermann gebracht. Künftige Ausgaben sollten auch durch das Sportentwicklungskonzept von der Stadt unterstützt werden, so Schüßler. Bei der Mitgliederentwicklung musste ein Rückgang um 32 auf nun 1097 Zugehörigkeiten hingenommen werden. In der Jahresbilanz ergibt sich ein geringer Überschuss in Höhe von rund 2000 Euro und die Mitgliedsbeiträge sollen stabil bleiben.

Bei den Vorstandswahlen gab es keine Überraschungen. Als 1. Vorsitzender wurde Dallmann einstimmig wiedergewählt, wohingegen der Posten des 1. stellvertretenden Vorsitzenden weiterhin vakant bleibt. Bestätigt im Amt wurde zudem der 1. Beisitzer, Jan Sievers.

Eine ganz besondere Auszeichnung gab es für Inge Fischer, die für satte 75 Jahre Treue zum Verein geehrt wurde. Geehrt wurden ferner Elise und Heinz Belger, Lotti Odening, Anneliese Rohrmoser und Reinhardt Wilma für 60 Jahre, Thomas Schüddekopf, Kersten Koschoreck und Torsten Brose für 50 Jahre, Marita Schmidt und Gernot Dreyer für 40 Jahre sowie Ingetraud Lohmann, Herbert Wegel und Kevin Wegel für 25 Jahre Mitgliedschaft.

Foto: ta