Insektensommer: So wenig Schmetterlinge wie noch nie gezählt

Die Erdhummel summt sich an die Spitze

DEUTSCHLAND (red). Die Erdhummel fliegt im zweiten Jahr in Folge an die Spitze des Insektensommers. 14.000 Menschen beobachteten während der Mitmachaktion Insekten und reichten dabei fast 7.000 Meldungen ein. Die Faszination für die Sechsbeiner ließ sich also auch nicht durch die vielen regenreichen Sommertage trüben. Auffällig wenig gemeldet wurden dieses Jahr die Schmetterlinge.

Schmetterlingsrückgang und seine möglichen Ursachen: Im Gegensatz zur Erdhummel waren Schmetterlinge auffallend selten während der beiden Zählzeiträume zu sehen. Noch nie wurden so wenige Falter gemeldet: „Hier spielt sicher die Klimakrise, die extremes Wetter mit sich bringt, sowie der immer kleiner werdende Lebensraum und ein schlechteres Nahrungsangebot eine Rolle“, so NABU-Insektenexpertin Laura Breitkreuz. „Vielen Tagfalterarten, wie dem Kleinen Fuchs, dem Landkärtchen oder dem Schornsteinfeger, wird es offenbar zu warm und trocken. Sie ziehen sich vermutlich in kältere Regionen zurück.“ denn trotz des Regens in diesem Sommer bleiben die Böden zu trocken. An der Stelle ist es wichtig, den Schwund weiter zu erforschen und die Lebensräume der wichtigen Bestäuber zu erhalten.

Die Blaue Holzbiene war dagegen ein besonders häufiger Gast auf den Balkonen und in den Gärten und Parks. Sie stieg in der Gesamtwertung der 100 meistbeobachteten Insekten von Platz zehn auf Platz acht auf. Diese Wildbiene findet durch die wärmeren Sommer gute Lebensbedingungen. Ihre auffällige Größe und blau schimmernde Färbung macht es darüber hinaus leicht sie zu erkennen. Sie ist eine Art, die von den Klimabedingungen profitiert.

Foto: ta / Text: NABU