Integrationsfonds 2020: „Zukunft kennt keine Herkunft“

Starthilfe für gute Ideen: Jetzt noch bis zum 3. Mai bewerben

2018 durch den Integrationsfonds der Region hannover gefördert: Das Projekt „Selbst ist die Frau: Alltags- und lebensweltbezogenes Sprachprojekt für geflüchtete Frauen“ des Ökumenischen Sozialprojekts Neuland.

REGION (red). Junge Menschen beim Einstieg ins Arbeitsleben unterstützen, gemeinsam kochen oder miteinander nähen: An guten Ideen für ein lebendiges Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Herkunftsländer mangelt es nicht. Häufig scheitert die Umsetzung der Initiativen aber einfach am Geld. Deswegen bezuschusst die Region Hannover seit 2009 jedes Jahr gemeinnützige Vorhaben mit insgesamt 150.000 Euro. Unter dem Motto „Zukunft kennt keine Herkunft“ werden Projekte gefördert, die Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zusammenbringen. Vom 23. März bis 3. Mai 2020 können Vereine, Verbände, Privatpersonen, Kommunen und Schulen sich wieder mit guten Ideen bei der Region Hannover um eine Förderung bewerben. Das Team der Koordinierungsstelle steht ihnen beratend zur Seite. In den vergangenen elf Jahren sind insgesamt 974 Bewerbungen bei der Region eingegangen. Davon konnten 320 Projekte aus den Bereichen Sport, Kultur, Wirtschaft, Frauenförderung, Senioren und Arbeit aus dem Integrationsfonds gefördert werden. „Die Förderung integrativer Projekte hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Außerdem merken wir, dass die Bereitschaft Projekte ins Leben zu rufen zuletzt deutlich gestiegen ist“, berichtet Resa Deilami, Leiter der Koordinierungsstelle Integration der Region Hannover. Welche der eingereichten Projektideen tatsächlich gefördert werden, entscheidet eine sechsköpfige Jury. Um ein möglichst breites Spektrum abzudecken, kommen die Jurymitglieder aus den Bereichen Gleichstellung, Wirtschaft, Diakonie, Wissenschaft, aber auch von freien Trägern und Gewerkschaft. „Es ist immer wieder sehr beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen sich engagieren möchten und vor allem, wie kreativ sie dabei werden. Da fällt die Auswahl wirklich nicht leicht“, sagt Jurymitglied Ute von Wrangell, Leiterin i. R. der Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung und Programmverantwortliche „Migrantinnen in Niedersachsen“, Hannover. Gern gesehen sind Projektideen, bei denen es um die Integration junger Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt, die gesellschaftliche Teilhabe von Frauen, das Miteinander von älteren Menschen sowie die Bildung, Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere von Frauen geht. Bei der Auswahl der Projekte achtet die Jury vor allem auf Kreativität, Nachhaltigkeit, Innovation und darauf, dass es ein Gleichgewicht von Projekten aus der Stadt Hannover und dem Umland gibt. Die Entscheidung darüber, welche Projekte die Jury der Regionspolitik vorschlägt, fällt noch vor der Sommerpause. Im September wird entschieden, wer gefördert wird. Wer sich mit einer Idee bewerben oder zum Integrationsfonds beraten lassen möchte, wendet sich per E-Mail an guteidee@region-Hannover.de. Weitere Informationen sind auf www.hannover.de/bunteregion zu finden.

Foto: Region Hannover / Nadja Madjoub