Interkulturelle Woche startet heute mit vielfältigem Programm

BARSINGHAUSEN (red).

Die diesjährige Interkulturelle Woche steht unter dem Titel „#offen geht“ und startet am heutigen Sonntag. Bis zum 3. Oktober sind insgesamt fünf Veranstaltungen und eine Aktion zu den Themen Integration, Offenheit und Toleranz geplant. Das Programm für die diesjährige Interkulturelle Wochen haben die Arbeiterwohlfahrt, der Runde Tisch für Integration, das Bündnis „Barsinghausen ist bunt“ und weitere Partner entwickelt. Am Sonntag, 3. Oktober, liest die Autorin Gudrun Chopin in den Räumen der Hoffnungsgemeinde an der Einsteinstraße in Kirchdorf ab 18 Uhr aus ihren Büchern. Im Mittelpunkt steht dabei ihre langjährige Arbeit in der Ökumenischen Initiative für Flüchtlinge in Schwanewede. „Gestrandet am Rande der EU“ heißt es am Donnerstag, 30. September, von 18 Uhr an in den Räumen der „Kulturfabrik Krawatte“. Dann berichtet der Mediziner Stephan Bethe von seinen Erlebnissen an der bosnisch-kroatischen Grenze in Flüchtlingscamps. Die Arbeiterwohlfahrt der Region Hannover bietet im Zusammenhang mit der Interkulturellen Woche mehrere Kurse an. Während am 27. und 28. erste Einblicke in die Steinbildhauerei vermittelt werden, sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 30. September und 1. Oktober Qi Gong kennenlernen können. Abgerundet wird das Angebot der Arbeiterwohlfahrt am 12. Oktober durch den Vortrag „Ich bin eine starke Frau“.

Eine besondere Aktion für die diesjährige Interkulturelle Woche haben die Veranstalter mit „Ein schöner Platz für jeden Menschen“ auf die Beine gestellt. Im Vorfeld haben Jungen und Mädchen aus Schulen, Kindergärten und aus den Gemeinschaftsunterkünften ausrangierte Stühle bemalt. Diese sind im gesamten Stadtgebiet aufgestellt und sollen zeigen, dass alle, „die bei uns und mit uns zusammenleben wollen“, auch einen Platz haben“, schreiben die Organisatoren. Die Stühle, die im öffentlichen Raum aufgestellt werden, können im Anschluss an die Interkulturelle Woche ersteigert werden, wobei die Einnahmen einem gemeinnützigen Zweck zufließen sollen. „Die Organisatoren haben wieder ein sehr abwechslungsreiches und vielfältiges Programm zusammengestellt“, erklärt Barsinghausens Bürgermeister Henning Schünhof. Die bundesweite Interkulturelle Woche ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Integrationsbeauftragten und Integrationsbeiräten, Migrantenorganisationen sowie Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In mehr als 550 Städten und Gemeinden werden rund 5.000 Veranstaltungen durchgeführt. Der Ende September abgehaltene bundesweite Tag des Flüchtlings ist Bestandteil der IKW. Vom Runden Tisch für Integration in Barsinghausen haben sich acht Akteurinnen gefunden, die die Veranstaltungen in diesem Jahr mit Unterstützung und Koordination der Stadt Barsinghausen vorbereitet haben.

Fotos: Stadt