Ist Barsinghausen ein digitales Notstandsgebiet? – CDU sieht Handlungsbedarf

BARSINGHAUSEN (red).

Die CDU Barsinghausen hat mit der CDU-Fraktion im Rat eine Initiative zur umfassenden digitalen Entwicklung in Barsinghausen gestartet und dazu einen Antrag an den Bürgermeister formuliert. „Denn nicht nur die aktuelle Corona-Pandemie sondern auch die bescheidenen digitalen Kommunikationsmöglichkeiten der Bürger mit der Verwaltung haben uns deutlich vor Augen geführt, dass wir auch in Barsinghausen – wie vielfach in ganz Deutschland – den Anschluss an die digitale Entwicklung verpasst haben“, sagt CDU-Ratsherr Gerald Schroth. „Eines der traurigen Beispiele hierfür ist das Drama um die Vergabe der Impftermine zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Die Stadt Barsinghausen sollte daher eine umfassende „Digitalisierungsinitiative“ starten, die die Digitalisierung in Barsinghausen auf ein professionelles Niveau hebt und die unverzichtbare Voraussetzung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in unserer Stadt ist. Der Rat der Stadt bildet dazu einen „Digitalausschuss“ oder ordnet das Thema einem bestehenden Ausschuss zu, in dem alle „digitalen“ Vorhaben federführend gesteuert werden. In der Stadtverwaltung wird dazu eine Stabsabteilung „Digitalisierung“ eingerichtet, die z.B. dem Wirtschaftsförderer zugeordnet wird und die zunächst mit einer Vollzeitstelle ausgestattet wird.

Mögliche Tätigkeitsbereiche können sein :

  • Zügige Entwicklung der digitalen Infrastruktur der Stadt ( z.B. Unterstützung bei der Verlegung von Glasfaserleitungen, 5 G -Netz, vollständige Netzabdeckung der Stadt)
  • Angemessene Dotierung des Themas im Haushalt
  • Digitalisierung von Verwaltungsabläufen in allen städtischen Dienststellen
  • Digitaler Zugang für Bürgerinnen und Bürger zu Verwaltungsleistungen
  • Einbindung von Bürgerinnen / Bürgern und relevanter gesellschaftlicher Gruppen bei der Gestaltung der „digitalen Kommunikationsmöglichkeit“ mit der Verwaltung ( Stichwort : Kein Digitalchinesisch sondern nachvollziehbare Sprache und Struktur !)
  • Vernetzung aller städtischen Dienststellen zur Vermeidung von Mehrfacharbeit
  • Öffentliche Netzinfrastruktur im Stadtgebiet
  • Digitale Infrastruktur der Schulen und anderer Bildungsträger und Vereine
  • Grundfragen von Datenschutz und Datensicherheit
  • Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeitswelt und Gesellschaft

Wegen der überragenden Bedeutung dieses Thema muss diese Initiative unverzüglich starten und duldet keinen Aufschub“, betont Schroth.

Foto: ta