Jürgen Beisner hat einen Leserbrief zu den Wasserspielen am Thie geschrieben

BARSINGHAUSEN (red).

„Auf den sinnvollen Einsatz von Solarstrom (Photovoltaik) hatte ich ja bereits in meinem ersten Leserbrief zu dem Thema hingewiesen. Nun kochen die Emotionen neben dem Energieeinsatz auch noch am Wasserverbrauch hoch. Man wird doch wohl erwarten dürfen, dass bei der Planung und Realisierung der „Wasserspiele am Thie“ auch ökologische Aspekte berücksichtigt worden sind. OK, bei der Energieversorgung war das offensichtlich nicht der Fall, obwohl „Solarbänke zum Laden von Smartphones“ den Weg in die Innenstadt gefunden haben. Aber zumindest das Oberflächenwasser der Innenstadt wird doch wohl hoffentlich für die „Wasserspiele“ aufgefangen, gefiltert und genutzt werden, so dass kein wertvolles Trinkwasser verschwendet wird. Wir sprechen hier ja eindeutig über „Wasserspiele“ und nicht etwa über „Trinkbrunnen“, die vielleicht nach aktuellen Gesichtspunkten unseres Gesundheitsministers auch nicht ganz so dumm wären. Auf jeden Fall ist anzumerken, dass der natürliche Wasserkreislauf nur funktionieren kann, wenn Wasser verdunstet und sich Wolken bilden, die dann möglichst ortsnah wieder abregnen. Dunkle Wolken bilden sich ja bereits über unserer Innenstadt. Durch die Verdunstung von Wasser (was übrigens auch unsere Vegetation auf natürlicher Weise erledigt) wird nicht nur der Wasserkreislauf in Gang gehalten, sondern auch die Umgebung signifikant abgekühlt (Stichwort: Wechsel des Aggregatzustandes flüssig-gasförmig). Nun gut, ich bin mir sicher, dass wir ohne die natürlichen Kreisläufe auf diesem Planeten nicht mehr allzu lange existieren werden. Deshalb sollte vielleicht jeder einmal über seine persönlichen Emotionen und Intentionen nachdenken. Nur gemeinsam, und eben nicht immer gegeneinander, werden wir die Problemstellungen der Zukunft in den Griff bekommen.“

Jürgen Beisner aus Barsinghausen

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