Jugendwerkstatt LABORA von möglicher Stellenstreichung durch das Jobcenter betroffen

Die SPD-Landtagsabgeordnete Claudia Schüßler ist alarmiert

Claudia Schüßler (MdL) informiert.

BARSINGHAUSEN (red). Für die langjährig etablierte und erfolgreiche Jugendwerkstatt „Labora“ in Barsinghausen gab es in der letzten Woche eine durchaus existenziell bedrohende Nachricht des Jobcenters Region Hannover. Offenbar plant das Jobcenter mit Beginn des neuen Kalenderjahres keine Plätze mehr in fünf Jugendwerkstätten der Region „einzukaufen“. Betroffen von dieser Maßnahme sind Jugendwerkstätten in Hannover, in Burgdorf und auch die ortsansässige Jugendwerkstatt in Barsinghausen. Die Jugendlichen, die in den Jugendwerkstätten Orientierung und Perspektiven für ihr Leben erwerben und aus dem Umland kommen wären zukünftig besonders hart betroffen. Oft ist es gerade diesen Jugendlichen nicht möglich, Angebote in Hannover zu besuchen. Eine solch tiefgreifende Veränderung darf daher nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden werden. Wie die SPDLandtagsabgeordnete Claudia Schüßler mitteilt, ist sie dabei, die Hintergründe dieser Entscheidung zu hinterfragen, um dann in Gesprächen mit den Verantwortlichen, Beteiligten und möglichen Kooperationspartnern nach möglichen Lösungen zu suchen. Nach Informationen von Schüßler soll ab 2024 auch nach den Vorstellungen des Jobcenters Region Hannover ein neues Konzept für junge Menschen bis 27 Jahre etabliert werden. Dies bedeutet, dass auch dort die Förderung durch die örtlichen Institutionen als notwendig angesehen wird. „Die jetzige Ankündigung des Jobcenters, ohne klare Zukunftsperspektive und ohne das angekündigte Konzept, kann sehr schnell zu einem Verlust der wichtigen Mitarbeitenden in den betroffenen Werkstätten führen. Angesichts des Fachkräftemangels ist nicht davon auszugehen, dass nach einer Pause, die Arbeit in der bereits langjährig bewährten Struktur einfach wieder aufgenommen werden kann“, so die Landtagsabgeordnete. Jede Person, die sich aufgrund der Verunsicherung eine neue Arbeit sucht, fehlt beim Aufbau der von alternativen Perspektiven. Es ist daher wichtig so schnell wie möglich Wege zum Erhalt der Struktur zu finden. Wenn bislang nicht alle Plätze belegt waren, so muss jetzt ein neues Konzept auf den Weg gebracht werden. Außerdem dürfen die Menschen im ländlicheren Raum der Region Hannover nicht strukturell benachteiligt werden. Es muss auch hier gute Angebote, gerade für Jugendliche geben. Für die Jugendwerkstatt in Burgdorf ist die Situation vergleichbar gelagert. „Deswegen ziehe ich mit meiner Landtagskollegin Thordies Hanisch an einem Strang“, so Schüßler. Schüßler wird jetzt Gespräche auf den politisch verantwortlichen Ebenen und mit der Behörde führen, um eine Lösung zu finden, wie die Situation gerade in den beiden im Umland betroffenen Jugendwerkstätten, so schnell wie möglich gesichert werden kann.

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