Julian Frädermann rettet dem HVB wenigstens noch das Remis

BARSINGHAUSEN (red).

Der HV Barsinghausen hat den Supergau abgewendet. Im einem hochdramatischen Oberliga-Kellerduell gegen die HSG Plesse-Hardenberg setzte Trainer Stefan Wyss in der letzten Minute alles auf eine Karte und brachte den siebten Feldspieler. Der Mut wurde belohnt: Julian Frädermann rettete zehn Sekunden vor Schluss mit einem Gewaltwurf in den Winkel zum 27:27 (14:15) zumindest einen Zähler. Den Fans stockte danach aber nochmal der Atem, denn der letzte Wurf des Tabellenletzten klatschte an die Latte. Dann war Schluss und die Freude über den Punktgewinn hielt sich bei Mannschaft und Fans in Grenzen. „Am Ende müssen wir damit leben, aber eigentlich ist es ein verlorener Punkt“, ärgerte sich der HVB-Coach über die schlechte Wurfquote seiner Mannschaft. „Wir lassen zu viele klare Chance liegen“, ärgerte sich Wyss, der in der zweiten Hälfte allein drei Siebenmeter und zwei Gegenstöße zählte, die nicht den Weg ins Tor fanden. Die Gastgeber gingen nach dem Wechsel durch Johannes Narten und Frädermann aber trotzdem mit 24:22 (51.) und 25:23 (53.) in Führung, verpassten aber längst die mögliche Vorentscheidung. Fünf torlose Minuten ließen das Spiel dann kippen, ehe der HVB den Punkt rettete. Zuvor liefen die Barsinghäuser fast 40 Minuten einem Rückstand hinterher und musste nach Wiederanpfiff zudem ohne etatmäßigen Kreisläufer auskommen. Weil Jens Pallein nach einem Pferdekuss nicht mehr und Yannik Tiedgen ohnehin nicht im Kader stand, übernahm Thorsten Lippert. Narten leitete mit dem Tor zum 16:18 (38.) dann die Wende ein und weil die Abwehr immer wenige Räume ließ, kippte das Spiel, nachdem Kevin Loh zum 19:19 841.) ausglich. Barsinghausen war in der Folge spielbestimmend, stand sich vor dem gegnerischen Tor allerdings zu oft selbst im Weg oder scheiterte an Christian Wedemeyer. Plesse hatte den Torwart-Oldie überraschend reaktiviert. „Das hat das Spiel natürlich schwieriger gemacht“, sagte Wyss, der dem Tabellenletzten auch sonst eine starke Leistung bescheinigte. „Ich kann nicht verstehen, warum die vorher erst einen Punkt geholt haben.“ Weil die Konkurrenz verlor, bauten die Barsinghäuser mit dem Unentschieden ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf vier Zähler aus. Vormerken sollten sich alle Fans den kommenden Samstag: Um 19.15 Uhr steigt das Derby gegen den MTV Großenheidorn.

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