Kameraden fordern zügige Realisierung der Erweiterung des Hohenbosteler Feuerwehrhauses

Noch immer gibt es keinen Starttermin für die Baumaßnahme / Wehr rückte zu 50 Einsätzen aus / Florian Rust zum neuen Leiter der Jugendfeuerwehr gewählt / Ehrungen und Beförderungen

HOHENBOSTEL (ta). Dass die Erweiterung des Feuerwehrhauses weiter auf sich warten lässt und noch immer kein Termin für den Baustart feststeht, ist für die Kameraden der Ortsfeuerwehr Hohenbostel, aber auch für Stadtbrandmeister Dieter Engelke inzwischen mehr als ein Ärgernis. Das wurde auf der heutigen Hauptversammlung mehr als deutlich, als Ortsbrandmeister Ralf Buch betonte, es sei schon sehr schwierig, angesichts der hohen Eigenleistung der Feuerwehr sachlich bei dem Thema zu bleiben. Erste Planungen datierten immerhin aus dem Jahr 2011, aber bis heute sei noch nicht einmal ein erster Spatenstich erfolgt. Dass die Kosten für den Erweiterungsbau sich nahezu auf über 500.000 Euro verdoppelt hätten, liege auch daran, dass die Stadtverwaltung zusätzlich noch ein externes Architekturbüro beauftragt habe. „Wir fordern jetzt, dass man Butter bei die Fische gibt und den Bau ernsthaft, noch in diesem Jahr, voranbringt“, unterstrich Buch an die Adresse der städtischen Gebäudewirtschaft. Immerhin solle in rund zwei Wochen eine abschließende Kosteneinschätzung vorliegen, sagte er. Dass aber noch immer der entsprechende Bauantrag auf sich warten lasse, sei schon enttäuschend und wenig motivierend für die Wehr. Ähnlich äußerte sich Stadtbrandmeister Dieter Engelke, der einen zügigen Baustart von der Verwaltung einforderte und gleichzeitig der Ortsfeuerwehr eine gute Planung attestierte. Der stellvertretende Bürgermeister, Karl-Heinz Neddermeier, betonte, der Rat stehe hinter dem Bauprojekt, habe sich aber über die Kostensteigerung gewundert. Darum werde den Mandatsträgern nun eine Auflistung der Kosten vorgelegt, so Neddermeier, der auf einen baldigen Baubeginn eventuell noch im April hofft. Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Peter Messing, kritisierte, dass die Verwaltung den Erweiterungsbau nicht schnell genug umgesetzt habe, denn immerhin handele es sich hier nicht um ein Luxusprojekt, sondern um eine Notwendigkeit. Neben diesem Dauerbrenner-Thema standen aber auch noch „normale“ Tagesordnungspunkte bei der Versammlung an. Zum neuen Jugendwart wurde Florian Rust gewählt. Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft wurde Kassiererin Anke Schwertner mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen ausgezeichnet. Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes gab es für Martin Bock (25 Jahre), Joachim Fütterer (40 Jahre) sowie für Oberbrandmeister Friedhelm Dralle und Löschmeister Horst Schwertner für jeweils 60 Jahre Mitgliedschaft. Von den fördernden Mitgliedern wurden ferner Hans-Jürgen Back, Rainer Bischoff und Hans Dietrich Dumke für 40 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr geehrt. Befördert wurden Jan Herfurth zum Hauptfeuerwehrmann sowie Jan-Friedrich Sander und Leonard Menzel zu Löschmeistern. In 2016 war die Wehr zu 21 Einsätzen mit Bränden, einer Brandsicherheitswache, 25 technischen Hilfeleistungen und drei Alarmübungen ausgerückt. Zudem stand einmal die Rettung einer Person an. Die Zahl der Mitglieder konnte leicht auf 418 gesteigert werden, davon sind 44 Aktive sowie elf in der Jugendfeuerwehr, sechs in der Kinderfeuerwehr und 13 in der Altersabteilung vertreten.

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