Kanalsanierung im Hecken- und Grasweg: Hierzu erreicht die Redaktion ein Leserbrief

BARSINGHAUSEN (red).

„Bis vor einigen Jahren befand sich zwischen Wilhelm-Heß-Str. und Grasweg entlang des Heckenwegs eine etwa einen Meter unter Straßenniveau gelegene Pferdewiese. Wenn es einen starken Regenguss gab, lief diese Wiese voll, und in den folgenden Tagen versickerte das Wasser langsam. Sozusagen ein natürlich gewachsenes Regenrückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von mehreren hundert Kubikmetern. Mittlerweile wurde dieses Grundstück komplett mit Sand verfüllt und anschließend mit Wohnhäusern überbaut. Ob es von den ursprünglichen Eigentümern oder der Stadt vermarktet wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Nun heißt es, dass die Regenwasserrohre im genannten Bereich komplett überlastet seien, und für viel Geld erneuert werden müssen, was zum großen Teil durch die Anwohner finanziert werden soll. Wenn man auf der Ankündigungsseite der Stadt auf die Sitzung des Betriebsausschusses Stadtentwässerungsbetrieb vom 25. Mai klickt, findet man ein Dokument, dass am 27. Mai (also zwei Tage nach der Sitzung!) nachgereicht wurde, einen Plan zur projektierten Wasserführung im Bereich Heckenweg/Grasweg: h . Ich bin kein Wasserbauingenieur, aber Details fallen mir auf: Interessant sind die Rohrquerschnitte und die Anordnung der Drosseln. Genau um die ehemalige Pferdewiese herum soll im Heckenweg und im Grasweg mit gewaltigen Rohrleitungen ein unter den Straßen befindliches Regenrückhaltebecken gebaut werden. Auf einer Gesamtlänge von 140 Metern mit einem Innendurchmesser von 1,5 Metern (DN1500) ergibt sich ein Fassungsvolumen von ca. 250 Kubikmeter. Die Wassermassen sollen über Querschnittverringerungen kontrolliert in die Regenwasserableitung an der Wilhelm-Heß-Str. abgegeben werden. Soweit, so gut. Aber wieso sollen jetzt die Anwohner für die Behebung früherer Fehl- oder Nichtplanungen bezahlen? Außerdem gibt es in unmittelbarer Nähe noch das bisher unbebaute Grundstück der ehemaligen Buswendeschleife an der Wilhelm-Heß-Straße. Wäre ein oberirdisches Regenrückhaltebecken dort nicht kostengünstiger?“

Henning Zachow, Barsinghausen

 

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