Kehrtwende sorgt für Beschlussverzögerung: Rat wird am Dienstag nicht über Zukunft der Stedlerschule entscheiden

Schulausschuss muss sich erneut mit Standortfrage und Neubauplanungen befassen / WEG-Ausschuss stimmt für Antrag von Rot-Grün 

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Der Schulausschuss stimmt mehrheitlich für eine Vertagung.

BARSINGHAUSEN (ta). Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? – Das Ergebnis der gemeinsamen Sitzung des Schulausschusses und des Ausschusses für Wirtschaft, Energie und städtische Gebäude (WEG) lautet: Der Rat wird sich am kommenden Dienstag nicht mit der Zukunft der Wilhelm-Stedler-Schule befassen können. Grund hierfür war eine mittelschwere Informationsbombe, die Bürgermeister Marc Lahmann nach eineinhalbstündiger Debatte hochgehen ließ. Trotz mehrmaliger Anfragen bei der Region Hannover habe sich diese bislang noch nicht eindeutig zu einer möglichen Nachnutzung des Geländes der Bert-Brecht-Schule durch die Stadt geäußert. Damit ist völlig offen, ob das Gelände zwecks Wohnbebauung vermarktet werden könnte. Bislang war die Politik davon ausgegangen, dass im Falle eines Neubaus der Wilhelm-Stedler-Schule an jetziger Stelle eine dahingehende Vermarktungsmöglichkeit bestehe. Aufgrund der neuen Informationslage beantragte CDU-Vorsitzender Gerald Schroth eine Vertagung der Beratung. Der Schulausschuss folgte diesem Antrag, nicht aber der WEG-Ausschuss. Im Letzteren wurde der vorliegende Antrag von SPD und Grünen, der einen WSS-Neubau am jetzigen Standort, den Beginn der Neubauarbeiten spätestens zum 1. Juli 2020, einen Beginn des Verfahrens zur Vergabe von freiberuflichen Leistungen (VOF) sowie die Erarbeitung eines Konzepts zur Nachnutzung des BBS-Geländes vorsah, mit sechs Ja- gegen fünf Nein-Stimmen beschlossen. Damit muss sich zumindest der Schulausschuss erneut mit der Zukunft der Stedlerschule befassen, vorher kann der Rat faktisch nichts beschließen. Der CDU-Antrag, der eine Entscheidung des künftigen Standorts der WSS erst 2018 und auch einen späteren Einstieg in das VOF-Verfahren vorsah und durch einen FDP-Antrag zu einer vergleichenden Berücksichtigung der Wohnbaukonzepte auf WSS- und BBS-Gelände ergänzt wurde, wurde übrigens abgelehnt.

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Der WEG-Ausschuss votiert für den Antrag von Rot-Grün.

Foto: ta