Keine automatisierten Papier-Anschreiben mehr nach einer Corona-Infektion

Das Gesundheitsamt der Region Hannover informiert

Gesundheitsdezernentin Cora Hermenau

REGION (red). Das Gesundheitsamt der Region Hannover informiert darüber, dass ab sofort keine automatisierten Informationsschreiben nach einer Coronavirus-Infektion mehr verschickt werden. Bisher wurden die Schreiben automatisch durch das Gesundheitsamt versandt, nachdem die jeweiligen Labore hier ein positives PCR-Testergebnis gemeldet hatten. Für Quarantänebescheide, wie sie zu Beginn der Pandemie üblich waren, gibt es bereits seit Monaten keine Rechtsgrundlage mehr. Die Schreiben des Gesundheitsamtes, die die Infizierten seitdem erreichten, hatten lediglich informativen Charakter und dazu aufgefordert, im Rahmen der Eigenverantwortung Absonderungs- und Hygieneregeln einzuhalten. Nachdem nun die Absonderungsverordnung des Landes Niedersachsen erneut verlängert wird, ohne dass sich Änderungen diesbezüglich ergeben, stellt das Gesundheitsamt der Region Hannover diese Informationsschreiben jetzt ein.

Gesundheitsdezernentin Cora Hermenau dazu: „Wir wollen unsere Kräfte im Gesundheitsamt gezielter bündeln und dort speziell auf die Einwohnerinnen und Einwohner zugehen, wo breite Infektionslagen dies erfordern. Die nun schon lange Zeit der Pandemie hat uns alle im Umgang damit geschult und wir müssen eigenverantwortlich handeln. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit wird die Region Hannover nicht nachlassen, über die Infektion und die damit verbundene Quarantäne zu informieren und damit die Menschen mitunter schneller zu erreichen, als dies durch die Postwege möglich war“. Die Absonderungsverordnung des Landes Niedersachsen legt weiterhin fest, dass Bürgerinnen und Bürger sich nach einem positiven Corona-Test automatisch selbstständig isolieren müssen. Cora Hermenau erklärt, auf was es dem Gesundheitsamt in den kommenden Monaten ankommt: „Angesichts der nach wie vor hohen Zahlen und einer nach wie vor rollenden Sommerwelle ist es notwendig, die Kräfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu konzentrieren und im Bereich der Impfkampagne oder der Schwerpunktarbeit mit vulnerablen Gruppen Prioritäten zu setzen.“

Da aktuell davon auszugehen ist, dass nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen und viele Menschen sich allein auf das Ergebnis des Schnelltests verlassen, muss sich das Gesundheitsamt auf eine veränderte Datenlage einstellen und wegen einer vermutlichen hohen Dunkelziffer seine Arbeitsprozesse umstellen. Das Gesundheitsamt, das die Lage in der Gesamtbevölkerung im Blick haben muss, analysiert die Infektionslage fortlaufend und ist im interdisziplinären Erfahrungsaustausch. Oberste Priorität hat dabei der situationangepasste Service für Bürgerinnen und Bürger.  Wer Fragen rund um das Coronavirus hat, findet Antworten auf www.hannover.de/corona und in den sozialen Medien oder kann sie per E-Mail an coronavirus@region-hannover.de oder der Service-Hotline 0511/616 43434 von Montag bis Freitag, 8-16 Uhr stellen. Übrigens: Wer für seinen Arbeitgeber oder andere Belange einen Infektionsnachweis braucht, ist mit seinem PCR-Testergebnis abgesichert. Gleiches gilt für einen Genesenennachweis. Diesen erhalten Betroffene nach Vorzeigen des positiven PCR-Tests in Apotheken oder Arztpraxen.

Foto: Region Hannover