Kirchdorf entwickelt sich langsam zur TGW-Hochburg

Turnerinnen triumphieren sensationell bei den Landesmeisterschaften

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So sehen Sieger aus: Die Turnerinnen des TSV Kirchdorf als zweifache Landesmeister (Erwachsene und Jugend) sowie Vizemeister (Schülerinnen).

KIRCHDORF (red). Dank seiner Spitzentrainerinnen Andrea Danner und Saskia Rehn wird der TSV Kirchdorf  langsam zur Spitzenadresse für den Turngruppenwettkampf (TGW) in Niedersachsen. Bei den niedersächsischen Landesmeisterschaften in Göttingen, die im Rahmen des dortigen „Erlebnisturnfestes“ stattfanden, belegten die Turnerinnen vom Deister mit drei Mannschaften zweimal die Spitzenposition und einmal Rang 2. Das jüngste Team aus Kirchdorf ging in der Wettkampfklasse SGW 2, also im Schülergruppen-wettstreit der Altersstufe 2003-2006 an den Start und musste sich gegen neun weitere Mannschaften aus ganz Niedersachsen behaupten. In der ersten Disziplin, der Pendelstaffel über 8 x 50 m, stellten die “Minis“ gleich einen neuen internen Rekord mit 1:06,59 min auf, was umgerechnet in die Turntabelle 9,30 Punkte bedeutete. Das Medizinballwerfen (1 kg) erbrachte bei einer Durchschnittsleistung von 11,49 m pro Mädchen 9,40 von 10 möglichen Punkten. Mit 14,63 m warf Sandy Meibert am weitesten. Dann ging es in die sehr warme Halle zum Tanzen und Turnen. Für ihre neue Tanzchoreographie, in der zehn Mädchen mitwirkten, gab es als Topwert in dieser Klasse 9,50 Zähler. Damit waren Anne Beul, Alia Bierwag, Lara Hartmann, Louisa und Svea Krokowski, Lene Krüger, Celina Kuru, Sandy Meibert, Tiziana Quade (erstmals dabei) Hanna Teichert und Dheena Wien überaus zufrieden. Die dreiminütige Bodenkür mit acht Aktiven gefiel den Kampfrichtern so gut, dass sie bei der Siegerehrung als Showelement nochmals präsentiert werden musste. Für diese Übung gab es am Wettkampftag 9,45 Punkte. Die Endpunktzahl ergibtsich aus den drei bestwerten plus einen Punkkt für den Schwächsten Wert. So kommt Kirchdorf auf den Wert von 29,35 Punkten, dicht gefolgt vom SV Gehrden (29,30). Recht deutlich triumpfierte der TSV Kohlenfeld mit 30,55 Zählern. Jetzt haben die „Minis“ als großes Ziel die Norddeutschen Titelkämpfe im September in Geesthacht im Visier. Die größte Teilnehmerzahl ging mit 17 Teams bei der TGW-Jugend an den Start. Hier hatten die deutschen Vizemeister des vergangenen Jahres aus Kirchdorf ihren Titel zu verteidigen, was mit eindrucksvollen Leistungen auch gelang. Mara Betbadel, Paula Dietrich, Anna Hahn, Sophie Himmelseher, Hannah Lohmann, Marcia Menzel als Neuling, Lena Schart, Hannah Schwerdtner und Rahel Wedekind waren sich der Schwere dieser Aufgabe wohl bewusst, mussten sie doch das Fehlen von Paula Dietrich beim Turnen und Tanzen nach einem Kreuzbandriss kompensieren. 9.65 Punkte beim Medizinballwurf (2 kg) waren ein gelungener Start, zu dem Hannah Schwerdtner mit 15,34 m die absolute Bestweite beitrug. Beim Turnen und auch beim Tanzen kamen die Mädchen dem Maximum schon sehr nahe. Jeweils 9,80 Punkte gab es für die neue Tanzkreation und für die mit größeren Schwierigkeiten versehene total überarbeitete Bodenkür, bei der alle Elemente fehlerfrei demonstriert wurden. „Man hätte ruhig 10,00 Punkte für diese absolute Leistung geben dürfen“, war die einhellige Meinung unter den Zuschauern. Die Ränge 2 und 3 gingen hier an das starke Team aus Gehrden (28,90) und den VfL/Eintracht hannover (28,75). Eine harte Auseinandersetzung ebenfalls mit dem VfL/Eintracht Hannover gab es auch bei den TGW-Erwachsenen. Isabel Bade, Leonie Danner, Elisabeth Geib, Antonia Koch, Alena Krüger, Nina Reimer, Milena Ringleff, Saskia Seidenschnur und Luzie Stadelmaier verschenkten schon beim Medizinballwerfen mit 9,90 Punkten ein wertvolles Zehntel. Unverständlich war auch die Wertung für den sensationell gut gelungenen Tanz, der eigentlich die volle Punktzahl verdient hätte. 9,80 Punkten waren 0,2 Punkte zu wenig, der VfL blieb dicht auf den Fersen. Endlich wurde aber mit der letzten und entscheidenden Bodenübung der Bann gebrochen, denn für die tadellose Vorführung der Mädchen vom Deister gab es die 10,00 Punkte, Dies bedeutete einen Vorsprung von lediglich 0,2 Zählern auf die Hannoveranerinnen und die erneute Landesmeisterschaft. Rang 3 belegte der das Team von Fichte/Winsen. Einig waren sich letztlich alle Turnerinnen des TSV Kirchdorf, dass ihre Trainerinnen den größten Anteil an diesen Erfolgen haben und sie ihnen einen riesigen Dank schuldig sind. „Als ehemalige TGW-Turnerinnen haben sie ein tolles Gespür dafür, wie sie die einzelnen Übungen turnerisch anspruchsvoll und die Tänze zuschauerwirksam gestalten müssen, um erfolgreich zu sein“, sagte abschließend ein stolzer Turnopa aus den Reihen des Vereins.

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Fotos: Annette Himmelseher, Andrea Danner und Dirk Lücke