Kirchengemeinden gründen Kindertagesstättenverband Calenberger Land

Verband vertritt 17 Einrichtungen mit 966 Betreuungsplätzen für Kinder

kita-verband_bereich KK ronnenberg2REGION (red). Insgesamt 14 Kirchengemeinden in den beiden evangelisch-lutherischen Kirchenkreisen Ronnenberg und Laatzen-Springe bilden einen „evangelisch-lutherischen Kindertagesstättenverband Calenberger Land“. Vertreter und Vertreterinnen der Kirchengemeinden unterschrieben die Satzung am Freitag, 17. April, im Rahmen einer Feierstunde im Gemeindehaus der Michaelisgemeinde in Ronnenberg. Bereits seit Januar 2014 führten die beiden beteiligten Kirchenkreise und die Gemeinden Gespräche und entwickelten die Satzung, die nun noch vom Landeskirchenamt genehmigt und im kirchlichen Amtsblatt veröffentlicht werden muss. Zum 1. August, dem neuen Kindergartenjahr, nimmt der Kindertagesstättenverband (Kita-Verband) dann die Arbeit auf. „Wir sehen mit dem Verband über den Gemeindehorizont hinaus und eröffnen neue Perspektiven. Und wir stärken uns mit dem Verband im Gegenüber zu den Kommunen“, erklärte Superintendent Detlef Brandes vom Kirchenkreis Laatzen-Springe zu den Gründungsmotiven. Wesentlich sei aber auch der Auftrag den Kindern gegenüber, die die Kitas besuchen. „Kinder lernen hier, dass sie willkommen sind. Sie erleben einen weiten Raum und finden gleichzeitig festen Halt im Vertrauen, das sie hier erleben. Hier geht es nicht nur um Nutzen und Verdienst, sondern darum, die Fülle des Lebens wahrzunehmen“, meinte er in einer Andacht zu Beginn. Zum Kita-Verband gehören insgesamt 17 Kitas mit zurzeit 966 Plätzen für Kinder vom Krippen- bis zum Hortalter. Der Verband wird Anstellungsträger für 166 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Kitas vor Ort bleiben wichtige Bausteine der Kirchengemeindearbeit. So nennt die Satzung explizit auch Pflichten der Kirchengemeinden, die die Trägerschaft an den Kita-Verband abgeben. So sollen die Kitas weiterhin in die Gemeindearbeit eingebunden bleiben und religionspädagogisch begleitet werden. Die Kita-Leitung berichtet einmal im Jahr im Kirchenvorstand und es gibt regelmäßige Dienstbesprechungen, vor Ort, an denen die Kita-Leitung teilnimmt. Außerdem wird zum Beispiel über die Gemeindebriefe Öffentlichkeitsarbeit für die Kitas geleistet. Über die Einstellung einer Kita-Leitung muss Einvernehmen zwischen Kirchenvorstand und Kita-Verband hergestellt sein. Der Kita-Verband übernimmt mit der Trägerschaft sämtliche rechtliche Verpflichtungen, so dass die Arbeit mit den Kindern ohne Unterbrechung weitergeführt werden kann. Der Verband wird gegründet, um „Kirchenvorstände und Pfarrämter von administrativen Tätigkeiten zu entlasten, die finanzielle Verantwortung zu bündeln und in einem Gesamtkonzept für die Kirchenkreise Ronnenberg und Laatzen- Springe die Arbeit evangelischer Kindertagesstätten zu koordinieren und weiter zu entwickeln“ (Zitat aus der Präambel). Betont wird aber auch, dass die Kita ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit einer Kirchengemeinde ist. Sie bietet damit einen „Lebens- und Erfahrungsraum für Kinder und Eltern und ermöglicht generationsübergreifende Begegnungen.“ Die evangelischen Kitas verstehen sich als Verkündigung und Diakonie für Kinder und ihre Familien.