BARSINGHAUSEN (red).
Kennen Sie das Wort „Kodokushi“? Das ist japanisch. Und beschreibt die Situation, wenn ein Mensch in der eigenen Wohnung stirbt und erst nach einiger Zeit gefunden wird. Klingt traurig. Ist es auch. Und würdelos. Bis Suzu ins Spiel kommt. Mit ihr und ihren Kolleg:innen kehrt die Würde an die Orte der Gestorbenen zurück. Über Suzu und ihren Chef Herrn Sakai erzählt die österreichisch-japanische Autorin Milena Michiko Flašar in ihrem Roman „Oben Erde, unten Himmel“. Herr Sakai und Suzu sind Leichenfundortreiniger:innen. Sie arbeiten an Orten, die nach Tod riechen, die vom Alleinsein erzählen und von der Einsamkeit. Und dennoch ist diese Geschichte eine voller Witz, Schönheit und Anmut. Sie steht in diesem Jahr im Mittelpunkt des Literaturgottesdienstes, zu dem Karin Dörner, Inhaberin des Bücherhauses und die Pastor:innen Kristin Köhler und Jürgen Holly für den 13. August, 11 Uhr, in das Bücherhaus am Thie einladen. Musikalisch wird der Gottesdienst von Gerald Pursche und Helge Adam begleitet. Um Anmeldung im Bücherhaus wird gebeten: 05105 1894.
Foto: privat