Kita-Nothilfeplan: Abriss des alten SCB-Heims und ein Kindergartenneubau sind langfristig günstiger als die Anbau-Variante

Über die veränderten Pläne wird heute im Sozialausschuss abgestimmt

BARSINGHAUSEN (red/ta). Zur Schaffung einer zusätzlichen Kita hatte die Verwaltung bislang einen Anbau an das von der Stadt erworbene, ehemalige SCB-Vereinsheim favorisiert. Dieser Plan hat sich geändert. Vorgeschlagen zur Abstimmung im heutigen Sozialausschuss wird nun der Abriss des ehemaligen Klubheims. Der zweigruppige Kindergarten soll demnach als Neubau realisiert werden.

Begründung der Verwaltung: „Die Verwaltung ging bislang mit den geplanten Maßnahmen von den ursprünglich im Kita-Nothilfeplan getroffenen Voraussetzungen aus. Diese sahen eine temporäre Nutzung von Containermodulen vor, welche das SCB-Heim erweitern sollten und ggf. nach ein paar Jahren zurückgebaut werden würden. Mit Beginn des Kita-Nothilfeplans war ein Nutzungszeitraum von 10 Jahren angedacht, um den aktuellen Bedarf an Kitaplätzen schnellstmöglich zu decken. Mittlerweile ist die Verwaltung zu der Erkenntnis gekommen, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen langfristig bis weit über diese 10 Jahre hinaus bestehen wird und sogar den Bau weiterer Einrichtungen notwendig macht. Die Verwaltung geht davon aus, dass am Bestandsgebäude (SCB-Heim) innerhalb der nächsten Jahre weitere Sanierungsmaßnahmen, wie die Sanierung des asbesthaltigen Daches, zu erwarten sind. Diese Maßnahmen samt Asbestsanierung würden zur Folge haben, dass man das Gebäude in seiner Grundkonstruktion weitestgehend abtragen und statisch ertüchtigen müsste. Zusätzlich würden durch die nachfolgend notwendigen Bau- und Sanierungsarbeiten am Bestandsgebäude künftig weitere Planungs- und Betreuungskosten anfallen. Darüber hinaus wird aus Sicht der Verwaltung eine nachträgliche Schließung der Kindertagesstätte über mehrere Monate aufgrund erneuter notwendiger Baumaßnahmen schwer zu vermitteln sein. Für die bisherige Planung „Bestandssanierung mit Erweiterungsneubau“ (Variante 1) inkl. künftig anfallender Sanierungsmaßnahmen sind Gesamtkosten von ca. brutto 1.038.000,- € * eingeplant. Dagegen würde die nachhaltigere neue Planung „Bestandsgebäude Abriss mit anschließendem Komplettneubau“ (Variante 2) Kosten in Höhe von ca. brutto 1.043.000,- € * verursachen. Das bedeutet, dass die vorgeschlagene Neubauvariante im Gesamtvergleich mit der ursprünglich geplanten Ausführung zuzüglich später durchzuführender Sanierungsmaßnahmen für gerade einmal ca. 5.000 € „Mehr“-Investitionskosten sofort umgesetzt werden könnte. Durch den beim Komplettneubau umzusetzenden deutlich besseren Energiestandard würde man zudem jährlich ca. 1.800,- € an Energiekosten einsparen, sodass sich das Mehrinvestment bereits nach etwa 2,5 Jahren Betriebszeit amortisiert hätte. Diese Tatsache macht den Komplettneubau wesentlich wirtschaftlicher.“

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