Kita-Stadtelternrat bedauert den Weggang von Sozialdezernent Sven Heindorf

BARSINGHAUSEN (red).

„Der KITASTER der Stadt Barsinghausen bedauert die Kündigung von Sven Heindorf sehr. Trotz teilweise sehr unterschiedlicher Interessenlagen von Eltern und Verwaltung, empfanden wir den Austausch mit Herrn Heindorf immer sehr konstruktiv. Wir hatten stets den Eindruck das Herr Heindorf die Kinderbetreuung in Barsinghausen mit viel Engagement modernisieren möchte. Nicht zuletzt durch seinen KiTa Ausbauplan, die Tatkräftige Unterstützung bei dem geplanten neuen Waldkindergarten, sowie das Einbringen seines Knowhows bei der Einführung einer KiTa App hat Herr Heindorf uns von seiner Kompetenz überzeugt. Leider geht es mit Neuerungen im öffentlichen Dienst nicht immer so schnell wie der KITASTER, aber sicherlich auch Herr Heindorf, das gerne hätten. Die Grünen Fraktion im Rat der Stadt Barsinghausen hat erklärt das „berechtigte aber auch unberechtigte und unsachliche Kritik“ sowie „keine Geduld oder Verständnis der Eltern“ ein Teil der Herausforderungen in seinem Aufgabengebiet waren. Wir möchten hier klarstellen das Herr Heindorf engagiert diese Problem mit Weitsicht angegangen ist. Kritik an der Verwaltung ist keine direkte Kritik an Herrn Heindorf, der erst seit 1,5 Jahren im Amt ist.

Natürlich fehlt den Eltern das Verständnis, wenn das zweite Jahr in Folge Anfang Juli versucht wird, die Betreuungszeiten zu August zu reduzieren. 2023 durch eine Satzungsänderung und 2024 durch einen „Rechen- bzw. Auslegungsfehler“ im Kinderbetreuungsamt, der erst nach Versand der gekürzten Betreuungsbescheide aufgefallen ist. Hier lag der Fehler im Kinderbetreuungsamt und ist erst durch eine Aufmerksame Prüfung durch Einrichtungsleiterinnen aufgefallen. Natürlich kritisieren die Eltern, dass diese Fehler nicht bei einer erfolgten Überprüfung im Kinderbetreuungsamt aufgefallen sind, schließlich geht es um unsere Existenzen. Herr Heindorf hat sich in dieser Situation Stärke bewiesen und trotz eigenem Urlaub sich den Eltern persönlich gestellt und in den Tagen darauf die Fehler anderer größtenteils ausgebügelt. Natürlich haben die Eltern keine Geduld, wenn die offenen Stellen nur auf der eigenen Homepage ausgeschrieben werden und nicht mal bei Google zu finden sind. Auch verstehen wir nicht, weshalb die offenen Stellen nur bei Facebook und sonst nicht im Social Media veröffentlicht werden. Auch können wir nicht verstehen, weshalb die Stellen nicht mal bei der Agentur für Arbeit geschaltet werden.

Die Eltern und deren Arbeitgeber haben viel Geduld und Verständnis bewiesen, aber wenn auch nach Monaten, noch immer nur Notgruppen betreut werden können, endet auch irgendwann jede Geduld der Eltern. Wenn auch nach Monaten der Notbetreuung, die Betreuung der Kinder nur mit eigenen Minusstunden abgedeckt werden kann, endet auch irgendwann das Verständnis der Arbeitgeber. Die KiTa Krise besteht nun schon seit Jahren und muss nun pragmatisch angegangen werden. Verwaltungsrichtlinien positiv und zielorientiert ausgelegt und Verwaltungsstrukturen optimiert werden. Hier sehen wir den Bürgermeister in der Pflicht die verbleibenden Monate mit Herrn Heindorf zu nutzen und einen KiTA-Krise-Maßnahmenplan zu entwickeln. Hier muss das Wohl der Kinder und Eltern im Vordergrund stehen und nicht Verwaltungsrichtlinien. Herr Bürgermeister machen Sie aus der Stadt Barsinghausen ein funktionierendes, modernes Unternehmen! Eine Kinderfreundlichen Stadt Barsinghausen hat sich mit diesem Slogan mehr auferlegt, als das was seitens Verwaltung gelebt wird. Aus Sicht des KITASTER war Herr Heindorf die richtige Wahl um diesem Slogan in Zukunft gerecht zu werden. Für das Kirchenamt Wunstorf ist er sicherlich ein echter Zugewinn! Wir wünschen Herrn Heindorf für seine neue Tätigkeit alles Gute und hoffen das die Position kurzfristig mit einer ebenso engagierten und modern eingestellten Führungskraft besetzt wird.“