BARSINGHAUSEN (red).
Waren es vor Spielbeginn noch Sorgenfalten, die nicht nur die Stirn von HVB-Coach Jürgen Löffler zierten, so konnte man in allen Gesichtern des HVB-Trosses am Samstag nach dem Abpfiff des Oberliga-Punktspieles bei den HF Helmstedt plötzlich Lachfalten sehen. Völlig verdient gewann die Mannschaft vom Deister mit 34:35 das Auswärtsspiel und rückt nun auf Platz sieben in der Oberligatabelle vor. Dabei sahen die Voraussetzungen auf Seiten des HVB nicht gerade rosig aus, als sich die Mannschaft auf den Weg in Richtung Osten des Landes machte – fehlten doch viele Spieler verletzungsbedingt oder aus privaten Gründen. Doch es gab auch schon positive Aspekte. Maxi Schulze meldete sich kurzfristig gesund und wollte seine Mitspieler in diesem schweren Spiel unterstützen. Die ersten Spielminuten waren dann auf beiden Seiten von hoher Geschwindigkeit von links nach rechts und umgedreht sowie wenig Abwehr geprägt. Die in stärkster Besetzung angetretenen Gastgeber wollten unbedingt gewinnen und hatten sich vorgenommen, die geschwächten HVBer durch viel Tempo zu zermürben. Doch die Barsinghäuser hielten mit und nach etwa 15 Minuten schafften sie es, sich langsam abzusetzen. Von 7:8 über 11:16 hielten sie den Vorsprung zur Pause auf ein von allen Seiten unerwartetes 18:22. In der zweiten Halbzeit konnten die HVBer diesen Vorsprung lange halten, ehe dann doch der Kräfteverschleiß deutlich wurde. Die Gastgeber stellten ihre Abwehr um und nahmen Lukas Schieb in eine Manndeckung, Den dadurch gewonnenen Freiraum konnten die Barsinghäuser jedoch nicht konsequent verwerten. Unplatzierte Würfe, zu früher Abschluss und einige technische Fehler ließen die Gastgeber eine „zweite“ Luft bekommen und plötzlich stand es nur noch 33:34 für den HVB. Da waren noch etwa 60 Sekunden zu spielen, Ballbesitz und Team-Timeout für den HVB. Fehlwurf und noch etwa 30 Sekunden auf der Spieluhr. Die Helmstedter wollten nun den Ausgleich, vergaben allerdings durch einen unplatzierten Wurf, bekamen sogar noch eine Zeitstrafe. Trotzdem stellten sie ihre Deckung weiter um, öffneten sie noch mehr. Doch es folgte ein langer Pass auf Schieb, der den freistehenden Lucas Strulik mustergültig bediente, so dass der zum vorentscheidenden 33:35 einnetzen konnte. Der dann folgende Anschlusstreffer der HF in der letzten Sekunde ging im Jubel des HVB unter. Trainer Jürgen Löffler war nach dem Spiel sichtlich erleichtert und sprach davon, dass dies wahrscheinlich endgültig der vorzeitige Klassenerhalt sein müsste. Aus der Mannschaft hervorheben wollte er niemanden. Dazu zeigte sie eine zu geschlossene Leistung. Probleme gab es zwar in der Abwehr, doch das konnte durch die starke Leistung im Angriff kompensiert werden Und selbst da gab es noch etliche Würfe, die an Latte oder Pfosten landeten. Helmstedt hatte sich im Vorfeld vermutlich zu sehr auf Lukas Schieb konzentriert. Der warf zwar auch fünf Tore, doch durch die offensive Deckung der Gastgeber gegen ihn war sehr viel Platz für seine Nebenleute.
Diese nutzten ihn auch und so wurden Lucas Strulik und der gerade erst wieder gesundete Daniel Dreyer mit jeweils acht Treffern zu den erfolgreichsten Torschützen im HVB-Dress. Letztlich war es ab die angesprochene mannschaftliche Geschlossenheit und der Siegeswille der Barsinghäuser, die an diesem Tag das Spiel entschieden. Mit nun 23:19 Punkten kann das Team vom Deister relativ gelassen in die nächsten Spiele gehen. Den Klassenerhalt dürfte der HVB damit eigentlich sicher haben. Schon am kommenden Sonntag haben die HVB-Fans die nächhste Möglichkeit, ihr Team zu sehen. Gegner in der Glück-Auf-Halle ist dann der VFL Hameln. Für den HVB spielten Mikize und Brauner im Tor, Schieb (5), Dreyer (8), Strulik 889, Zimmermann (6), Graafmann (3), Schulze Schwering (2), Narten, Schulze, und Daseking (3).