Können Archäologen der „Heisterburg“ ihre letzten Geheimnisse entlocken?

Zur Zeit läuft eine mehrwöchige Grabungskampagne im Deister / Fundamente von Bebauungen tauchen aus dem Waldboden auf

BARSINGHAUSEN/BAD NENNDORF/RODENBERG (ta). Die unter dem Namen „Heisterburg“ bekannte Wallanlage, die sich im westlichen Bereich des Deisters zwischen Bad Nenndorf, Barsinghausen und Rodenberg befindet, gibt schon von jeher Anlass zu Spekulationen. Nach umfänglichen Grabungen in den Jahren 1891/92 und von 1929 bis 1932 rückt die Burg in diesen Tagen wieder verstärkt in den Blick der Wissenschaft. Unter der Leitung von Dr. Markus Blaich vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und in Kooperation mit der Kommunalarchäologie (Schaumburger Landschaft) wird dort nun seit fast 90 Jahren wieder gegraben. Fundamente der Bebauung sowie weitere Funde in der Hauptburg wurden freigelegt. Die Erkenntnisse, die die Experten daraus gewonnen haben, werden heute im Rahmen eines Pressegesprächs der Öffentlichkeit vorgestellt. Deister Echo ist vor Ort und wird Sie im Laufe des Tages detailliert über die archäologischen Ergebnisse informieren. Die bei den früheren Grabungen zu Tage beförderten Keramiken stammen aus dem 10. Jahrhundert. Vermutet wird, dass die aufwendig gestaltete Vor- und Hauptburg im Zusammenhang mit den Besitzungen der Billunger im Deister-Süntel-Tal steht. Gemutmaßt wurde auch immer wieder, dass es sich bei der Heisterburg um eine Flieh- bzw. Fluchtburg handelte. Vor wem suchten die Erbauer Schutz, wer waren sie und welchem Zweck diente die Anlage wirklich? Mehr zum Thema erfahren Sie hier in wenigen Stunden.

Foto: ta