Krawatte: Auf die Ausstellung „mir//ror“ folgt das Mitmach-Projekt „Echolot“

BARSINGHAUSEN (red).

Am Wochenende verabschiedete sich der Kulturverein Krawatte von der Rauminstallation mir//ror, welche mit Studierenden des Fachbereichs Architektur und der Klangkünstlerin Masha Kashyna unter der Leitung des Lichtbildhauers Franz Betz anlässlich der Eröffnungsfeier eigens für den großen Raum im Obergeschoss der ehemaligen Fabrik entwickelt wurde. Betz erklärte dabei die Herangehensweise und Gedankengänge der Mitwirkenden. Es sei ihnen darum gegangen den leeren Raum mithilfe von Spiegeln, Licht, Farben und Ton auf verschiedenen Ebenen in Szene zu setzen. Des Weiteren sei ein zentraler Aspekt gewesen, die Besuchender zur Erforschung ihrer Selbstbetrachtung anzuregen. Länger als gedacht, verblieb mir//ror im Obergeschoss und war damit eine künstlerische Bereicherung der Kulturfabrik während der letzten Monate. Jetzt muss diese eindrucksvolle Installation allerdings einem neuen Projekt weichen.

Der Kulturmanager Gerald Pursche erläuterte nach dem Austausch zwischen Franz Betz und den Besuchenden der Finissage und einem herzlichen Dank an alle Mitwirkenden das Ziel von Echolot. Da der lichtdurchflutete Raum für viele Veranstaltungsformate durch seine aktuelle Akustik nicht nutzbar sei, werde nun im Rahmen des Projekts Echolot gemeinsam mit dem Akustikbüro Dr. Nocke aus Oldenburg, dem Kulturverein und Barsinghäuser:innen an einer Lösung gearbeitet. Ziel sei es während einer Workshop-Reihe mobile, schallwirksame Elemente zu bauen, die je nach Nutzungsform im Raum aufgestellt werden können. Unter Mitwirkung von lokalen Schülerbands, wie Taste of Rhythm, soll das Thema Akustik dann künstlerisch und wissenschaftlich beleuchtet werden. Bürger:innen, die an dem Projekt teilhaben möchten, können sich per Mail ankontakt@kulturfabrikkrawatte.de oder telefonisch unter 017624007087 mit Gerald Pursche in Verbindung setzen. Nach erfolgter Umsetzung des Projektes sollen demnächst die unterschiedlichsten Veranstaltungen, wie Clubkonzerte, Vorträge oder Tagungen gute und vor allem flexible Bedingungen vorfinden. Als Überraschungsgast der Finissage stellte der Kantor der Mariengemeinde Ole Magers seine Ideen für diesen besonderen Raum vor. So vermittelte er mit Klangschalen einen ersten Eindruck von den ungewöhnlichen Hörerlebnissen, die z.B. Meditationskurse bereichern könnten. Diese Aussichten fanden begeisterten Zuspruch bei allen Gästen dieser ersten vereinsinternen Veranstaltung in der Kulturfabrik nach einer 3-monatigen Corona-Zwangspause.

Fotos: Krawatte