Heute geht es los
REGION (red). 24 Tage, 24 Kapitel, 24 Stimmen – eine Geschichte: Für einen hörbaren Adventskalender der Hörregion Hannover begeben sich 24 kreative Köpfe aus der Region Hannover auf eine literarisch-poetische Reise, deren Ziel am Anfang vollkommen offen ist. Die Fortsetzungsgeschichte ist ab 1. Dezember als täglicher Podcast auf www.hörregion-hannover.de und bei allen bekannten Podcast-Diensten zu hören. Den Auftakt zu „Martas hörlich-verrückter Reise“ macht der hannoversche Autor Juan S. Guse, den Schlusspunkt setzt Nina LaGrande am 24. Dezember. Nur mit einem vorgegebenen lautmalerischem Wort – wie Nebelhorn, Affengebrüll oder Schalldämpfer – ausgestattet, haben die beteiligten Autorinnen und Autoren, Songwriterinnen und Songwriter, Poetry Slammerinnen und -slammer 24 Stunden Zeit, die Geschichte auf ihre Art weiterzuerzählen. Schauspielerin und Musikerin Denise M’Baye umrahmt die zwei- bis dreiminütigen Folgen als Gastgeberin. Mit dabei sind (in dieser Reihenfolge): Juan S. Guse, Kersten Flenter, Sybilla Pütz, Anna Darmstädter, Ulrich Klingenschmitt, Oliver Perau, Ulrike Gerold, Wolfram Hänel, Thorsten Sueße, Sabrina Ceesay, Thommi Baake, Ruby schreibt Zeugs, Milou & Flint, Jan Sedelies, Selene Mariani, Tanja Schwarz, Henning Chadde, Jasmin Mittag, SPAX, Natascha Manski, Elona Beqiraj, Tobias Kunze, Ayda Iciok und Ninia LaGrande.
Textausschnitt aus Folge 1: Regentrommeln (von Juan S. Guse) – Das Telefon klingelt. „Kiste und Töchter, wie kann ich helfen?“ Marta steht im Büro – einem winzigen, vom Rest der Halle abgetrennten Raum. Draußen ist es bereits dunkel, irgendwo bellt ein müder Hund. Marta nickt und notiert sich auf einem Klemmbrett die Daten der Kundin. Sie klingt merkwürdig heiser, als würde sie durch einen Ventilator sprechen. Währenddessen knallt und schallt es im Hintergrund hin und wieder. Denn in der nur spärlich mit Neonröhren ausgeleuchteten Halle laden Ayaz und Niels gerade den Sprinter vom letzten Auftrag aus. Mazlum steht vor mehreren Bergen an Möbeln, Büchern, alten Instrumenten, Klamotten, Elektrozeug und sonstigem Kram. Er sortiert die neue Ladung den zahllosen Bergen zu, die sich bis ans Ende der Halle und teilweise bis an die Decke auftürmen. Für fast alles Erdenkliche gibt es hier irgendwo einen eigenen Haufen. „Können Sie das bitte wiederholen? Ist sehr laut hier bei uns im Moment.“
Fotos: Chadi-Jan Kobeissi / Daria Brabanski