Künstlerin Kristina Henze protestiert mit überdimensionalen Fledermäusen gegen die Buchenfällungen am Schützenplatz

EGESTORF (red/ta).

„Die Pflege und Bewahrung alter Bäume sollte uns allen am Herzen liegen, so auch die 13 Rotbuchen an der Ecke Nienstedter Straße/Am Schützenplatz. Sie sind schön gewachsene Naturdenkmale, stolz und hoch aufgerichtet wie riesengroße Standbilder“, sagt die Egestorfer Künstlerin Kristina Henze. „In  Astlöchern wachsen Generationen von Meisen auf. In verborgenen Höhlen finden Fledermäuse Unterschlupf. Auch Eichhörnchen haben hier die Nüsse der Haselsträucher gelagert. Für Rotkehlchen und Buntspecht sind Bäume mit ihrer rissigen Rinde ein wahres Schlaraffenland aus Larven und anderem Krabbelgetier“, so Henze über die Buchen auf dem Spielplatz am Schützenplatz. Die beiden überdimensionierten Flugwesen, entstanden im Atelier der Künstlerin, sie sollen die Politiker der Stadt mahnen, ihre Entscheidung zu überdenken und die Buchen nicht fällen zu lassen. Das von der Stadt in Auftrag gegebene Gutachten spreche den Bäumen bei pflegerischen Maßnahmen noch eine lange Lebensdauer zu. „In Zeiten des Klimawandels ist jeder Baum wertvoll. Die Buchen, die langfristig nicht zu erhalten sind, sollten durch Neuanpflanzungen ersetzt werden. Darüber hinaus sollte auch in den Freiflächen nachgepflanzt werden. So kann wieder – wie zuvor – eine kleine Parkanlage entstehen, gestalterisch und ökologisch ein Kleinod an der tristen Nienstedter Verkehrsstraße“, betont Kristina Henze. Unterstützung für die Kunstaktion gab es von Mitgliedern von Bündnis 90/Die Grünen und von einer Gruppe anwesender Anwohner.

Foto: ta / privat