Künstliche Nistkästen an der Albert-Schweitzer-Schule warten auf brütende Mauersegler und Mehlschwalben

Die Naturschützer Hannelore Owens und Wolfgang Hoppe freuen sich, dass das Projekt mithilfe der Politik und Verwaltung realisiert werden konnte

V.li.: CDU-Ratsherr Gerald Schroth, die Naturschützer, Hannelore Owens und Wolfgang Hoppe, und CDU-Fraktionsvorsitzender Roland Zieseniß

GROßGOLTERN (ta). Brutvögel, und hier insbesondere die Arten, die ohnehin selten geworden sind, brauchen die Unterstützung von Menschen. Schon seit vielen Jahren setzt sich Naturschützerin Hannelore Owens mit ihrem Mitstreiter, Wolfgang Hoppe, darum für den Schutz von bestehenden, natürlichen Nistplätzen an öffentlichen und privaten Gebäuden sowie für das Anbringen von künstlichen Nistkästen ein. So auch an der Albert-Schweitzer-Grundschule in Großgoltern, deren Sanierung vor mehreren Jahren beschlossen und inzwischen auch durchgeführt wurde, denn dort haben insbesondere die in der „Roten Liste“ als gefährdet aufgeführten Mehlschwalben schon seit Jahrzehnten ihren Nachwuchs ausgebrütet. Unterstützung für das Anliegen der Naturschützer hat es von der CDU-Ratsfraktion gegeben, die daraufhin einen entsprechenden Antrag für die Schule in Großgoltern und für weitere städtische Gebäude gestellt hatte.

Unterm Dach an der ASS wurden von der städtischen Gebäudewirtschaft inzwischen 16 Nistkästen für Mehlschwalben und zwei Brutplätze für Mauersegler installiert. Hier habe es einen sehr guten Prozess für die Entscheidung und Umsetzung der Nisthilfen zwischen den Naturschützern, der Politik und der Verwaltung gegeben, betonten CDU-Fraktionsvorsitzender Roland Zieseniß und CDU-Ratsherr Gerald Schroth bei einem Ortstermin. Owens und Hoppe wollen die Situation an der Grundschule im Augen behalten und hoffen, dass die künstlichen Kästen schon bald von den Vögeln angenommen werden. Hilfreich wären auch das Anlegen von Lehmpfützen, die Mehlschwalben für den Bau von Nistplätzen nutzen könnten, sowie das regelmäßige Säubern der künstlichen Brutplätze. Der Rückgang von Beständen vieler heimischer Vogelarten hänge zum einen mit dem verringerten Nahrungsangebot zusammen. Außerdem würden viele Nester illegal zerstört, so Owens. Wolfgang Hoppe schlug zudem zu Lehrzwecken für die Grundschüler vor, in einem der Nistkästen eine Kamera zu installieren. So könnten die Schüler das Geschehen in der Kinderstube der Vögel sehr genau beobachten. Das wäre ein schöner Unterricht in Naturkunde am lebenden Objekt.

Foto: ta